Die straußenähnlichen Vögel richten in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein nach Angaben von
Bauern Schäden in der
Landwirtschaft an.
Das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe habe daher die Genehmigung erteilt, die Gelege zu manipulieren, sagte Sprecherin Ulrike Müller. Dazu würden die Eier auf zwei Seiten bis ins Dotter angebohrt, erklärte Ranger Mario Axel am Donnerstag in Schlagsdorf. Das dürfe nur bei Eiern passieren, die noch keinen Embryo enthielten. Der Entwicklungsstand der Eier sei an ihrer Färbung zu erkennen.
Die Ranger und Landwirte der Region dürfen noch bis Montag Gelege manipulieren. Das Problem: Die Nester sind schwer zu finden. Bis Donnerstag hatten Ranger den Angaben zufolge lediglich zwei Gelege entdeckt. Sie setzten laut Axel auf die Mithilfe der Bauern.
Die Zahl der Nandus in der Region ist seit vergangenem Jahr um 60 auf 220 gestiegen. Sie fressen mit Vorliebe die Blätter von
Raps, Zuckerrüben und Weizen. Ihre natürliche Verbreitung haben Nandus in Südamerika. Der deutsche Bestand geht auf einige Tiere zurück, die 1999 aus einem Gehege entlaufen waren.