Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
03.11.2022 | 16:11 | Gletscherschmelze 

Ein Drittel der Unesco-Welterbe-Gletscher bis 2050 verschwunden

Paris - Gletscher in den Dolomiten, im Yellowstone-Nationalpark und auf dem Kilimandscharo werden einem Bericht der UN-Kulturorganisation Unesco zufolge bis 2050 sehr wahrscheinlich nicht mehr existieren.

Gletscherschmelze
Unesco: Drittel der Welterbe-Gletscher werden bis 2050 verschwunden sein. (c) proplanta
Insgesamt ein Drittel der Gletscher in Unesco-Welterbe-Gebieten werde als Folge der Klimaerwärmung bis dahin verschwinden, wie die Organisation mit Sitz in Paris am Donnerstag mitteilte. Bereits jetzt verlieren die Welterbe-Gletscher jährlich 58 Milliarden Tonnen Eis, wie es im Bericht von Unesco und Weltnaturschutzunion (IUCN) heißt. Seit dem Jahr 2000 schmelzen sie demnach wegen hoher CO2-Emissionen schneller ab.

Laut Unesco beheimaten 50 Welterbeflächen insgesamt 18.600 Gletscher. Diese seien zusammen etwa 66.000 Quadratkilometer groß und entsprächen etwa zehn Prozent der Gletscherfläche weltweit. Zwei Drittel der Welterbe-Gletscher können dem Bericht zufolge noch gerettet werden. Dafür dürfe die Erderwärmung aber nicht auf mehr als 1,5 Grad über der vorindustriellen Zeit steigen. Laut Expertinnen und Experten ist dieses 1,5-Grad-Ziel nur noch mit radikalem politischen Umsteuern möglich.

Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay sah den Bericht als Handlungsaufforderung. «Nur eine rasche Reduzierung der CO2-Emissionslevel kann die Gletscher und die außergewöhnliche Biodiversität, die von ihnen abhängt, retten.» IUCN-Generaldirektor Bruno Oberle warnte: «Wenn Gletscher schnell schmelzen, sind Millionen Menschen mit Wasserknappheit und einem erhöhten Risiko für Naturkatastrophen wie Überschwemmungen konfrontiert, Millionen weitere Menschen könnten durch den folgenden Anstieg des Meeresspiegels vertrieben werden.» Laut Unesco-Mitteilung hängt die Hälfte der Menschheit direkt oder indirekt von Gletscherwasser ab.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Frankreich und Brasilien mit Milliardeninvestition für Amazonas

 Unwetter treffen Finanzkonzern W&W deutlich - Gewinnaussichten mau

 BUND fordert Umbau der Landwirtschaft in Sachsen

 Kritik an Gesetz zum Regenwaldschutz: EU-Staaten fordern mehr Zeit

 Skisaison grün-weiß - Hat alpiner Skilauf Zukunft?

  Kommentierte Artikel

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Jedes vierte Ei in Deutschland aus Rheinland-Pfalz

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Milliardenschweres Wachstumspaket kommt, aber ohne Agrardiesel-Subventionen

 Wieder Bauernproteste in Berlin

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels

 Staaten kündigen beschleunigten Ausbau von Atomkraft an

 Bamberger Schlachthof vor dem Aus