Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
29.01.2015 | 13:50 | Wetterextreme 2014 

Ein Jahr der Extreme

Dresden - Extrem zu warm und zu trocken, das wärmste Jahr überhaupt seit Beginn der Aufzeichnungen 1881: ein Paradebeispiel für den voranschreitenden Klimawandel in Sachsen.

Wetterextreme 2014
Der überaus heiße und sonnenreiche Juli begünstigte darüber hinaus eine hohe Luftschadstoffbelastung. (c) proplanta
Mit diesen Superlativen charakterisieren Klima-Experten das Jahr 2014.  Die Ergebnisse der aktuellen klimatologischen Untersuchungen sind heute (29.1.2015) vom Sächsischen Landesamt  für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst in Dresden vorgestellt worden.

Den Auswertungen zufolge sei die Jahresmitteltemperatur 2014 mit einer Abweichung von +2,1 Grad zur Klimareferenzperiode 1961-1990 extrem hoch gewesen und bestätige den Trend der Erwärmung. Besonders hervor sticht der Winter, der mit einer Abweichung von +3,2 Grad extrem zu warm und extrem zu trocken war. Das Niederschlagsdefizit belaufe sich auf 55 Prozent. Darüber hinaus wartete der Winter mit einem Plus von 41 Prozent mehr Sonnenstunden auf und die Schneedeckendauer im Gebirge war einen Monat kürzer als im Referenzzeitraum. Auch das Frühjahr (+2,3 Grad Abweichung) und der Herbst (+2,2 Grad Abweichung) waren extrem zu warm.

Beispiele gab es auch wieder für die zunehmende Häufigkeit von Starkniederschlägen. Genannt seien die Ereignisse im Mai, Juli und September. Oft lokal sehr begrenzt, hatten sie dennoch ein erhebliches Schadenspotenzial. Denke man nur an die Bilder der örtlichen Überschwemmungen durch wild abfließendes Wasser oder Schlammlawinen mit zerstörerischer Wirkung. Auch die Kombination von nicht besonders auffälligen Wetterelementen kann zu witterungsbedingten Extremen führen. 2014 betraf das die sehr hohe Anzahl an schwülen Tagen in den Sommermonaten.

Die besonderen Witterungsbedingungen 2014 führten zu einigen bemerkenswerten Ergebnissen. Nach dem extrem warmen Winter startete die Pflanzenwelt drei bis fünf  Wochen früher im Vergleich zum Klima-Referenzzeitraum. Verglichen mit dem Vorjahr  setzte die Vegetation sogar 7 bis 8 Wochen früher ein.

Die Landwirtschaft erzielte trotz vermehrter Schaderreger überdurchschnittliche Erträge: z. B. bei Winterweizen +20 Prozent und beim Trockenmasseertrag von Wiesen +30 Prozent gegenüber den durchschnittlichen Erträgen der letzten 10 Jahre. Trotz Spätfrostschäden und Grauschimmelbefall konnte im Weinbau insgesamt noch ein durchschnittlicher Mostertrag erzielt werden.

Der überaus heiße und sonnenreiche Juli begünstigte darüber hinaus eine hohe Luftschadstoffbelastung durch Ozon und Stickstoffdioxid. (SLFULG)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Erntejahr 2023 war in Niedersachsen zu nass und zu warm

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wärmster März seit Wetteraufzeichnungen

 Wetterextreme: Wie werden wir zukünftig mit Wasser umgehen?

 Wer profitiert von den nassen Böden?

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken