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22.01.2010 | 03:55 | Invasive Arten  
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Eingeschleppte Arten bedrohen einheimische Vielfalt

Gland - Aus anderen Regionen eingeschleppte Pflanzen- und Tierarten gehören zu den größten Bedrohungen der Artenvielfalt.

Eingeschleppte Arten
(c) proplanta
Das berichtete die Weltnaturschutzunion (IUCN) unter Berufung auf eine Studie des Global Invasive Species Programme (GISP). Danach gelten vor allem durch den gestiegenen weltweiten Handel in den vergangenen
25 Jahren mittlerweile 542 Arten als gefährliche Eindringlinge. Dazu zählen vor allem Pflanzen (316 Arten), aber auch mehr als 100 Meereslebewesen, 44 Süßwasserfische, 43 Säugetiere, 23 Vogelarten und 15 Amphibien.

Bedroht würden von den «Einwanderern» unter anderem Tiere und Pflanzen, die von der IUCN auf der Roten Liste gefährdeter Arten geführt werden. Zwar gebe es dort, wo man sich des Problems bewusst sei und die Eindringlinge bekämpfe, auch Erfolge, wird Stuart Butchart von der Vogelschutzorganisation BirdLife International zitiert. Doch die Zahl der gefährdeten Tiere wachse vor dem Hintergrund der steigenden Zahl der Eindringlinge. «Obwohl wir einige Schlachten gewinnen..., gibt es derzeit Beweise dafür, dass wir den Krieg verlieren», erklärte der Wissenschaftler.

Der Studie zufolge sind in den einbezogenen 57 Ländern im Schnitt jeweils etwa 50 Arten angesiedelt, die eigentlich nicht dorthin gehören und einen negativen Einfluss auf die Artenvielfalt haben. Dabei reicht ihre Zahl von 9 in Äquatorialguinea bis 222 in Neuseeland. Als ein Beispiel wird das Gelbköpfchen angeführt, eine Vogelart in Neuseeland, die durch eingewanderte Ratten bedroht wird. Schon jetzt seien zwei Populationen des Vogels ausgerottet, drei weitere seien akut gefährdet. (dpa)
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Kommentare 
Julius M. schrieb am 24.01.2010 19:35 Uhrzustimmen(47) widersprechen(41)
Es mag zwar in einzelnen Fällen richtig sein, dass die Biodiversität unter Neobionten leidet. Aber im Vergleich zum Artenschwund durch Umweltverschmutzung, Flächenversiegelung und Profitgier, dürften eingeschleppte Arten wohl nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Laura Horn schrieb am 23.01.2010 21:26 Uhrzustimmen(37) widersprechen(35)
Was nützt es, wenn die Problematik erkannt ist, jedoch eine Umkehr nicht mehr möglich ist? Ich persönlich stelle fest, daß in meinem naturbelassenen Garten immer weniger Insekten/Käfer vorkommen, obwohl dieser im Laufe der Jahre ökologisch noch wertvoller geworden ist. Vor 10 Jahren überwinterten z.B. noch Dutzende von (einheimischen) Marienkäfer auf meinem Dachboden - inzwischen finde ich keinen einzigen Käfer mehr. Ob dieses Phänomen mit den sog. Eindringlingen zu tun hat, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls ist ein Rückgang der Kleinstlebewesen generell festzustellen - hängt m.E. auch damit zusammen, daß mit dem Sauberkeitswahn der Deutschen und der Einführung der Bio-Tonne Laub, Gartenabfälle usw. mitsamt der Kleinsttiere flächendeckend vernichtet werden. Hier wäre die Politik bzw. die Kommune gefordert, Aufklärung zu betreiben, aber keine Chance, alle machen den Wahnsinn mit ...
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