Dazu zählten zum Beispiel der Auerhahn, der Trauerschnäpper und die Gelbbauchunke, teilte der
WWF mit.
Damit betreffe das Fazit des Weltklimareports zu den Folgen der
Erderwärmung, der am Montag in Japan vorgestellt wurde, auch einheimische Tierarten. Der Bericht hatte unter anderem dargelegt, dass oft nicht einzelne Ursachen zum Aussterben von Tieren und Pflanzen führen, sondern das Zusammenspiel mehrerer Faktoren.
Störungen im fein abgestimmten Beziehungsgeflecht einheimischer Arten beobachtet der WWF durch wärmere Winter und trockenere Sommer bereits heute. So beende der
Siebenschläfer beispielsweise seinen Winterschlaf bis zu vier Wochen früher als vor 30 Jahren. Damit beziehe er auch seine Bruthöhle eher. Sie sei jedoch oft noch von Singvogelarten wie Trauerschnäpper, Meisen oder Kleiber belegt. Deren Brut werde nun öfter vom Siebenschläfer gefressen als früher.
Ein weiterer Verlierer des Klimawandels ist für den WWF der vom Aussterben bedrohte Auerhahn. Er finde im Winter weniger Fichten- und Kiefernadeln als Nahrung, da diese Baumarten sich wegen der kühleren Temperaturen lieber weiter nordwärts ansiedelten. Als schwerer Vogel könne der Auerhahn nicht einfach mitziehen.
Amphibien mache dagegen zu geringer Niederschlag zu schaffen - in Deutschland zum Beispiel Wasserfrosch, Bergmolch und Gelbbauchunke. Diese Tierarten seien wenig mobil und litten bei höherer Wärme auch vermehrt unter Pilzbefall.
Neuankömmlinge und Klimawandelgewinner in Deutschland sind nach WWF-Einschätzung dagegen wärmeliebende
Schädlinge wie der Eichenprozessionsspinner, die Zecke oder der Borkenkäfer. Bei den Pflanzen sei es zum Beispiel das Korbblütengewächs Ambrosia, das heftige Allergien beim Menschen auslösen kann. (dpa)