Auch tagsüber erwarten die Meteorologen einen Temperatursturz. Herrschten noch am Freitag, dem ersten der fünf Eisheiligen-Namenstage, sommerliche Temperaturen bis 30 Grad, beenden Gewitter die Hitze. Tief «Ute» verdrängt mit polarer Kaltluft die schwül-warme Hitze von Hoch ««Leonhard».
Die Nacht zum Freitag war mancherorts eine Tropennacht, in der die Temperatur nicht unter 20 Grad sank. Nordwestlich von Erfurt war es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mit 21 Grad am wärmsten.
Auch an mehreren Stationen in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen und im Ruhrgebiet seien Werte von 20 Grad gemessen worden, sagte DWD-Meteorologe Helmut Malewski am Freitag. «Tropennächte sind in Deutschland relativ selten.» An den meisten Messstationen komme das weniger als einmal pro Jahr vor. Ein Rekord sei nicht aufgestellt worden, sagte Malewski, «aber für den Mai ist das ganz beachtlich.»
Mit der Hitze ist aber nun Schluss, und die Eisheiligen machen am Wochenende ihrem Namen alle Ehre. Den Übergang zu kühlem Frühjahrswetter markieren heftige Gewitter. Tagsüber ist es am Samstag kühl bei höchstens 10 bis 16 Grad, nachts rutschen die Temperaturen auf sieben bis zwei Grad, mancherorts gibt es leichten Frost. Am Sonntag wird es wieder etwas wärmer, aber auch in der Nacht zum Montag droht noch einmal Frost.
Die Namenstage Mamertus (11. Mai), Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai), Bonifatius (14. Mai) und Sophie (15. Mai) werden «Eisheilige» genannt, weil es nach jahrhundertelangen Beobachtungen häufig in der zweiten Maidekade Kaltlufteinbrüche in Deutschland gibt. Das passiert bei sogenannten Nordwetterlagen, die arktische Polarluft nach Mitteleuropa transportieren. (dpa)
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