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27.06.2013 | 09:09 | Jahrhundertflut 

Elb- und Donau-Hochwasser verursachen traurige Rekorde

Koblenz - Die Bilder ließen es vermuten, nun ist es sozusagen offiziell: Die jüngste Flut an der Elbe und der Donau war ein Jahrhundertphänomen.

Wasserstand
(c) proplanta
Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Koblenz und des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach, der dpa vorliegt. Demnach wurden etwa an der Elbe auf einer 250 Kilometer langen Strecke zwischen Coswig in Sachsen-Anhalt und Lenzen in Brandenburg die höchsten jemals gemessenen Wasserstande registriert.

Eine aus Tschechien kommende Flutwelle sei auf Hochwasser der Flüsse Mulde und Saale getroffen. Der entstandene Scheitel an der Elbe habe von der Länge und der Höhe her «bisher nicht bekannte Ausmaße» erreicht, heißt es.

Auch an der Saale seien bisherige Hochwasserspitzen in weiten Teilen überschritten worden. «Die extremsten Ausmaße erreichte das Hochwasser der Elbe unterhalb der Saalemündung», stellt der Bericht fest. Deichbrüche an der Saale bei Klein Rosenburg, einem Stadtteil von Barby (Sachsen-Anhalt), und der Elbe nahe Tangermünde im Kreis Stendal (Sachsen-Anhalt) sowie die kontrollierte Flutung der Havel-Niederung hätten stromabwärts merkliche Entlastung gebracht.

Ähnlich rekordträchtig war das Hochwasser nach Angaben der BfG-Experten an der Donau. In der Dreiflüssestadt Passau etwa habe der Scheitelstand alle Höchstmarken seit gut 500 Jahren übertroffen.

«Als historische Referenz kann dabei gelten, dass der Rekordwasserstand vom 15. August 1501 allerdings noch höher ausfiel», heißt es in dem Bericht. Damals lag der Wasserstand bei 13,20 Meter, am 3. Juni 2013 waren es 12,89 Meter.

Auch die Ursachen des Hochwassers werden in dem Bericht erläutert. So sei im Mai in weiten Teilen Deutschlands das Doppelte der normalen monatlichen Niederschlagsmenge gefallen. In einem breiten Streifen vom südlichen Schleswig-Holstein bis zum nördlichen Bayern seien es 250 Prozent, gebietsweise sogar mehr als 300 Prozent, des monatlichen Durchschnittsniederschlags gewesen.

Aufgrund dieser extrem feuchten Witterung sei der Boden auf rund 40 Prozent der Fläche Deutschlands so feucht gewesen wie noch nie seit Beginn der Messungen im Jahr 1962. (dpa)
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