«Wir haben die örtlichen Behörden angewiesen, heute Nacht vor dem Eintreffen des Taifuns Zwangsräumungen durchzuführen», sagte Alexander Pama, Leiter der Katastrophenschutzbehörde, am Samstag.
Zudem seien die Bewohner von Gebieten, die immer wieder von
Überschwemmungen und Erdrutschen betroffen seien, aufgerufen worden, in sicherere Gebiete auszuweichen, sagte Pama. Küstenorten in den Provinzen Aurora, Isabela und Cagayan stehe womöglich eine Sturmflut bevor, teilte der Behördenleiter mit. Diese könne bis zu drei Meter hoch werden, ergänzte die Wetterbehörde (Pagasa). In den Küstenorten der drei Provinzen leben fast eine Million Menschen.
Derweil legte der Taifun «Koppu» auf seinem Weg in Richtung der Philippinen an Kraft zu. Die Wetterbehörde des Inselstaates schätzte die Windgeschwindigkeit im Wirbel in der Spitze auf 175 Kilometer in der Stunde, wie sie am Samstag mitteilte. Mehr als zwei Dutzend Inlandsflüge wurden aufgrund schwerer Regenfälle und starker Winde gestrichen, Schiffsreisen wurden angesichts der stürmischen See ausgesetzt. Für fast 30 Provinzen wurden Sturmwarnungen herausgegeben, darunter auch für die Hauptstadt Manila.
Die Behörden rechnen damit, dass «Koppu» voraussichtlich am Sonntagmorgen (Ortszeit) Land erreicht. Rettungsmannschaften wurden derweil mit Ausrüstung und Hilfsgütern ausgestattet. Die Philippinen erleben im Jahr rund 20 Taifune. Sie führen oft zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Im November 2013 kamen durch Taifun «Haiyan» mehr als 6.300 Menschen um. Vier Millionen verloren ihre Bleibe. (dpa)