Ein
Jäger beobachtete am Wochenende acht Welpen in einem Wald in Jütland bei Holstebro. Eine Kamera der Naturbehörde nahm die Wolfsfamilie weiter westlich auf. Die Bevölkerung brauche keine Angst vor ihnen zu haben, hieß es in einer Mitteilung.
Der Wolf ist seit 1813, als das letzte Tier erschossen wurde, nicht mehr heimisch in Dänemark. 2012 wurde zum ersten Mal wieder ein eingewanderter Wolf gefunden. Inzwischen geht man davon aus, dass sich einige wenige in Jütland und auf Fünen aufhalten. Dabei handelt es überwiegend um männliche Tiere, weshalb es bisher keinen Nachwuchs gab.
Im Mai diesen Jahres wurde erstmals
DNA eines Weibchens gefunden. Die Sichtung der Welpen wird nun als ein großer Wendepunkt angesehen. «Die weiblichen Wölfe in dem neuen Wurf werden sich, sobald sie groß genug sind, auf den Weg machen und sich mit eingewanderten Wölfen paaren», sagte Peter Sunde vom Institut für Biowissenschaften an der Universität Aarhus der Nachrichtenagentur Ritzau. Auf der Basis deutscher Erfahrungen könne man erwarten, dass der Bestand jährlich um 25 bis 30 Prozent wachse.
Im Mai befürworteten bei einer Gallup-Umfrage in Dänemark 54 Prozent der Befragten, dass sich der Bestand von Raubtieren wie Wölfen und Adlern vergrößert. In anderen skandinavischen Ländern wie Norwegen gibt es heftige Diskussionen über den Abschuss von Wölfen, weil diese immer wieder Schafe reißen.