Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
29.09.2021 | 12:11 | Insektenschutz 

EU-Bürgerinitiative für Bienenschutz erreicht wichtigen Meilenstein

Brüssel - Die Europäische Bürgerinitiative «Bienen und Bauern retten!» hat eigenen Angaben zufolge genügend Unterschriften gesammelt, damit sich die EU-Kommission mit ihren Forderungen beschäftigen muss.

Bienenschutz in der EU
Europäische Bürgerinitiative «Bienen und Bauern retten!» hat genügend Unterschriften gesammelt, dass die EU sich mit dem Thema befassen muss. (c) proplanta
«Dass uns dies trotz der massiven Einschränkungen durch die Corona-Krise gelungen ist, zeigt, wie sehr die Menschen ein Umsteuern in der Agrarpolitik fordern», kommentierte Veronika Feicht, Agrarreferentin am Umweltinstitut München. Da bei der Auszählung auch immer wieder Unterschriften für ungültig erklärt werden können, sammelt die Initiative aber noch weiter.

Das Anliegen der Initiative ist es, den Einsatz von synthetischen Schädlingsbekämpfungsmitteln schrittweise zu beenden, Produktionsmethoden in der Landwirtschaft umweltfreundlicher zu gestalten und die EU-Agrarpolitik weniger auf industrielle und konventionelle Landwirtschaft auszurichten.

Damit die EU-Kommission eine Europäische Bürgerinitiative berücksichtigt, muss diese in einem vorgegebenen Zeitraum eine Million Unterschriften sammeln. Zudem ist eine bestimmte Anzahl von Unterschriften in mindestens sieben Mitgliedstaaten notwendig. Diese Mindestzahlen entsprechen der Anzahl der im jeweiligen EU-Land gewählten Mitglieder des Europäischen Parlaments, multipliziert mit 750.

Die Initiative hat einen offenbar erfolgreichen Schlussspurt hingelegt. Noch vor drei Wochen fehlten Angaben der EU-Kommission zufolge mehr als 350.000 Unterschriften, dabei wurde zu diesem Zeitpunkt bereits fast zwei Jahre gesammelt. Am Donnerstag läuft die Frist zum Sammeln der Unterschriften offiziell ab.

Der Industrieverband Agrar äußerte sich kritisch zu den Zielen der Initiative. Eine Landwirtschaft ohne Schädlinge und Krankheiten gebe es nicht, weswegen es wirksame Schädlingsbekämpfungsmittel brauche. «Die europäische Pflanzenschutz-Industrie hat sich verpflichtet, immer innovativere und umweltfreundlichere Lösungen anzubieten», teilte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Frank Gemmer, mit.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Viele Bienenvölker über Winter verstorben

 Frühlingserwachen lockt ins Freie - Wochenstart wird nass

 Honigbienen kommen aus ihren Stöcken

 Studie: Varroamilben begünstigen Virenbefall

 Volksbegehren Artenvielfalt: Kaniber zieht positive Bilanz

  Kommentierte Artikel

 Greenpeace fordert Grünfütterung für Milchkühe zu forcieren

 Größere Flächen, weniger Höfe - Agrarstrukturwandel in vollem Gange

 Ökowinzer drängen auf Zulassung von Kaliumphosphonat

 FDP fordert Lösungen für Landwirte

 Özdemir will Landwirte entlasten

 Gastronomie-Krise: Ein Zehntel der Betriebe hat 2023 aufgegeben

 GLYPHOSAT - Opfer oder berechtigtes Feindbild in unserer Küche, wo Wünsche u. Erfüllung aufeinandertreffen

 K+S macht 2023 ein Drittel weniger Umsatz - Schafft Aktie Turnaround?

 Milchbauern verlangen Kurswechsel in der Agrarpolitik

 Schnupfen, Allergie & Co. - Wundermittel Salzspielplatz?