Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
20.03.2021 | 01:04 | Steigender Trinkwasserverbrauch 

Extreme Sommer stellen Wasserversorger vor große Herausforderungen

Mainz - Der steigende Trinkwasserverbrauch in den immer häufiger werdenden Hitzesommern stellt die Wasserversorger nach Angaben der Stadtwerke Mainz vor zunehmende Herausforderungen. 

Wasserversorgung
Steigender Trinkwasserverbrauch in heißen Sommern stellt Wasserversorger vor Herausforderungen. (c) proplanta
Viele Menschen betrachteten es als selbstverständlich, dass «Wasser einfach rund um die Uhr da ist», sagte Mithun Basu, Kaufmännischer Geschäftsführer der Mainzer Netze GmbH, am Donnerstag. Um die Trinkwasserversorgung in der Mainzer Region sicherzustellen, sollen in den nächsten fünf Jahren 85 Millionen Euro in die Wasserinfrastruktur investiert werden. Dabei geht es unter anderem um das Anlegen neuer Uferfiltratbrunnen, die Erneuerung von Transportleitungen und den Austausch von Pumpen.

«Auch im Rhein-Main-Gebiet spüren wir den Klimawandel», sagte der Geschäftsführer des Netzbetreibers weiter. Die Region rund um die Landeshauptstadt sei relativ niederschlagsarm, dicht besiedelt und verzeichne ein Bevölkerungswachstum. Die Durchschnittstemperaturen im Sommer stiegen in den vergangenen Jahren «stetig und schleichend» an, die typischen Sommerniederschläge verlagerten sich in andere Monate, erklärte er. Das Wasserangebot im Sommer verknappe sich daher immer mehr.

Das gelte insbesondere für die immer häufigeren sehr heißen und trockenen Sommer. Darüber helfe auch ein regenreicher Winter strukturell nicht hinweg, sagte er. Im vergangenen Jahr beobachteten die Stadtwerke einen hohen Verbrauch, weil viele Menschen wegen der Corona-Pandemie nicht in den Urlaub fuhren, sondern zu Hause blieben.

Die Bürgerinnen und Bürger müssten mitwirken, damit die Versorgung mit Trinkwasser auch an heißen Sommertagen funktioniere, sagte Daniel Gahr, Vorstandsvorsitzender der Mainzer Stadtwerke. «Müssen genau an solchen Extremtagen die Schwimm- und Planschbecken im eigenen Garten befüllt werden, der Garten bewässert und die Autos gewaschen werden?»

Anlässlich des Weltwassertags am kommenden Montag beginnt die Mainzer Netze GmbH, eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke, mit einer Informationskampagne unter dem Namen «Natürlich: Meenzer Kranewasser». Dabei sollen Schüler und Erwachsene über das Thema informiert und zum Wassersparen motiviert werden.
dpa/lrs
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Erster größerer Waldbrand des Jahres in Spanien

 Waldbrandgefahr in Bayern im Blick

 Hilfe für bedrohte Feldhamster - erweiterte Zuchtstation eröffnet

 2023 gehört zu schlimmsten Waldbrandjahren in der EU

 Ermittlungen zu Waldbrand in Sächsischer Schweiz - Viele Glutnester

  Kommentierte Artikel

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich

 Agrarstrukturwandel in Bayern schreitet voran

 Nutrias breiten sich in Mecklenburg-Vorpommern aus - Gefahr für Deiche

 Kanzlerrunde zur Landwirtschaft - Ringen um Entlastungen

 Waschbären-Jagd nicht zielführend