Sie heißen Freiherr von Berlepsch, Goldparmäne oder Schöne aus Löwen: Alte Obstsorten geraten trotz klangvoller Namen immer mehr in Vergessenheit. Mit einer Sonderschau will das Deutsche Gartenbaumuseum dem Trend entgegenwirken. (c) proplanta
Die Schau mit dem Titel «Geschmack der Regionen - Obst und Gemüse neu entdeckt!» solle die «unerhörte Vielfalt» der in Deutschland anbaubaren Früchte zeigen, heißt es im Museum. Denn die Vielfalt sei deutlich größer, als es das Supermarktangebot annehmen lasse.
Die bis Ende Oktober dauernde Ausstellung solle deshalb dazu beitragen, Nachfrage und
Anbau der vernachlässigter Arten und Sorten zu fördern. In der Schau werden auch gleich Tipps für den Anbau, Informationen zu Saatgutquellen und Rezeptvorschläge gegeben. Nach Erfurt soll die Ausstellung auch in anderen Regionen Deutschlands zu sehen sein.
In Thüringen und in anderen Bundesländern bemühen sich bereits einige Vereine um den Erhalt alter Obst- und Gemüsesorten: In der Gemeinde Drei Gleichen nahe Erfurt befindet sich etwa der Thüringer Obstraritätenpfad entlang des Jakobswegs. Dort sollen nach und nach 1.000 alte, seltene oder vom Aussterben bedrohte Sorten gepflanzt werden.