«Wir befinden uns auf einem guten Weg», sagte Sprecher Günther Diether Klein.
Rheinland-Pfalz liege mit 15 Feldhasen pro Quadratkilometer auf Feldern und
Wiesen über dem Bundesschnitt von elf. Der Zuwachs, erklärte Klein, liege aber auch daran, dass das vorletzte Jahr für den Hasen ein besonders schlechtes gewesen sei. «Vor allem die Witterung macht dem Feldhasen zu schaffen.» Sei das Frühjahr sehr feucht und kalt, kämen die Jungtiere nicht durch.
Wie der LJV fordert auch der Landesverband des Naturschutzbundes (Nabu) eine abwechslungsreichere Vegetation. Die intensive
Landwirtschaft mache den Tieren das Leben schwer. «Die Hasen finden zwischen den Ackerflächen nur noch wenige Verstecke und fast keine
Wildkräuter mehr», sagte Sprecherin Kerstin Schnücker. «Der Feldhase hat es, wie in den vergangenen Jahren auch, immer noch schwer.»
Ernst, aber nicht dramatisch schätzt Holger Hellwig die Situation ein. «Der Feldhase kommt zurecht», meinte der Biologe. Vor allem durch seine Anpassungsfähigkeit. Und doch: «Früher, vor 30 bis 40 Jahren, gab es vielleicht zehn Mal so viele Hasen.» Wie auch der Nabu kritisiert Hellwig die Landwirtschaft. «Die ist das Hauptproblem.» Der Biologe mahnt vor allem einen weniger flächendeckenden Einsatz von Pestiziden an.