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10.01.2011 | 23:53 | Folgen der Überschwemmungen 

Flut bedroht Australiens Great Barrier Reef

Sydney - Die Flut in Australien gefährdet nach Ansicht von Wissenschaftlern auch das Great Barrier Reef.

Meer
(c) proplanta
Teile des weltweit größten Korallenriffs drohten durch verunreinigtes Regenwasser einfach wegzusterben. «Sobald die Wassermassen (...) ins Meer ablaufen, wird es entlang des Riffs zu einer dramatischen Verschlechterung der Wasserqualität kommen», warnte Nick Heath von der Naturschutzorganisation WWF am Montag. Das Süßwasser schwemmt den für das Ökosystem giftigen Schutt ins Meer.

Australiens größte Touristenattraktion liegt am Rande des Überschwemmungsgebietes im Bundesstaat Queensland, das seit Wochen unter Wasser steht. «Die aktuellen Hochwasser sind größer, schmutziger und dadurch gefährlicher als in der Vergangenheit», sagte Heath. Das liege mitunter an der Abholzung der Wälder und der übermäßigen Landnutzung. Der Chef des Australian Institute of Marine Science, Ian Poiner, ist noch aus einem weiteren Grund alarmiert. Das viele Süßwasser werde im Meer zum Tod von zahlreichen Fischen führen.

Andere Forscher sind trotz der kritischen Lage optimistisch. Alison Jones von der Central Queensland Universität erwartet die vollständige Erholung der Riffe. «Die Flut von 1991 war extrem hart für das Riff», sagte sie und fuhr fort: «Es hat etwa zehn Jahre gedauert, bis sich die Korallen wieder erholt haben. Aber sie haben sich prächtig erholt.» Die Riffe seien robuster als viele denken.

Australiens Touristenattraktion ist ein durch den Klimawandel grundsätzlich stark bedrohtes Naturschutzgebiet. Das immer wärmer werdenden Meerwasser gefährdet das Überleben des Riffs, das sich über eine Fläche von gut 200.000 Quadratkilometern erstreckt. Die Naturschönheit lockt jedes Jahr rund zwei Millionen Touristen. Sie besteht aus rund 2900 Einzelriffen und ist Lebensraum für rund 14.000 Arten von Meerestieren. Darunter sind zum Beispiel Meeresschildkröten und Seekühe. (dpa)
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