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27.05.2014 | 10:36 | Deutschland hilft 

Fluthilfe für Bosnien-Herzegowina aufgestockt

Sarajevo - Deutschland stockt seine Hilfe für die Opfer der Flutkatastrophe auf dem Balkan deutlich auf.

Fluthilfe
(c) proplanta
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) kündigte am Montag bei einem Besuch in Bosnien-Herzegowina weitere fünf Millionen Euro Soforthilfe an.

Das Geld soll vor allem Privatleuten und kleineren Betrieben beim Wiederaufbau helfen. Zudem will die Bundesregierung 600.000 Euro für die Beseitigung von Minen aus der Zeit des Bosnien-Kriegs zur Verfügung stellen, die durch das Hochwasser freigeschwemmt wurden.

Insgesamt beträgt die deutsche Hilfe nun annähernd sieben Millionen Euro. Bei den Überschwemmungen in Serbien, Bosnien-Herzegowina und Kroatien waren mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen. Zehntausende mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Vom 13. bis 18. Mai hatte es fast durchgehend geregnet, verbreitet fielen mehr als 100 Liter pro Quadratmeter.

Steinmeier sprach in der Hauptstadt Sarajevo von einer <beispiellosen Katastrophe>. Deutschland werde Bosnien-Herzegowina - eines der ärmsten Länder Europas - bei der Beseitigung der Flutschäden zur Seite stehen.

Zugleich forderte er die zerstrittene politische Führung des Landes zu Reformen auf, um den Anschluss an Europa nicht zu verlieren. <Man braucht Mut und die Bereitschaft zu unbequemen Entscheidungen, deren Früchte erst später reifen>, sagte der SPD-Politiker. Erforderlich sei auch <wirtschaftliche Modernisierung>.

Fast zwei Jahrzehnte nach Ende des Bürgerkriegs mit mehr als 100.000 Toten leidet Bosnien-Herzegowina noch immer unter den Folgen. Zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen - Bosniaken, Serben und Kroaten - herrscht weiter Streit. Wirtschaftlich ist das Land Schlusslicht in Europa. Bei den Bemühungen um eine Annäherung an die Europäische Union gab es in den vergangenen Jahren kaum Fortschritte.

Zusammen mit dem Kosovo ist Bosnien-Herzegowina das einzige Land auf dem westlichen Balkan, das noch keinen Beitrittsantrag für die EU gestellt hat. (dpa)
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