In einem besonders stark betroffenen Wald bei Großröhrsdorf (Landkreis Bautzen) ließ sich der Minister auch über die laufenden Maßnahmen zur Beseitigung der Schäden unterrichten.
"Mit welcher Wucht der Sturm die Bäume umgeworfen hat, ist erschreckend und beeindruckend zugleich", stellte Kupfer fest. "Wenngleich die Verwüstung innerhalb der Sturmschneise örtlich außerordentlich groß ist, so reicht das Schadensausmaß nach erster Schätzung mit etwa 50.000 m3 bei Weitem nicht an die Folgen des Orkans Kyrill von 2007 heran". Damals hatte der Schaden in ganz Sachsen mehr 1,8 Millionen m3 Wurf- und Bruchholz betragen.
Die möglichst schnelle Beseitigung der Schäden im Wald wird zum einen durch die lokale Begrenzung, zum anderen durch einen aktuell sehr aufnahmefähigen Holzmarkt begünstigt. Forstminister Kupfer wies darauf hin, dass sich betroffene private und kommunale Waldbesitzer bei der Schadensbeseitigung kompetent durch den Staatsbetrieb Sachsenforst beraten lassen können. "Ebenso können sie bei der Wiederaufforstung nach der Förderrichtlinie ‚Wald und Forstwirtschaft’ unterstützt werden." Anträge dazu nimmt der Staatsbetrieb Sachsenforst entgegen.
Schwere Schäden hat das
Unwetter auch im Bereich der Landestalsperrenverwaltung angerichtet. Im Bereich der Großen Röder, des Röder-Neugrabens, an der Geißlitz sowie im Bereich des Speichers Radeburg eins sind tausende Bäume am Gewässer umgestürzt. „Hier besteht akut die Gefahr von Überflutungen. Die Bäume können zu gefährlichen Abflusshindernissen werden und so zu
Überschwemmungen führen, insbesondere dort, wo auch die Deiche beschädigt sind“, so der Minister.
Im Bereich der Flussmeisterei Riesa hat das Unwetter zwölf Kilometer Deich zerstört, weil Bäume auf dem Deich komplett mit dem Wurzelwerk aus dem Deichkörper gerissen wurden. „Hier zeigt sich, wie gefährlich die fortwährende Diskussion um die Pflegemaßnahmen an Deichen ist. Auf Deichen haben Bäume nichts zu suchen. Das wurde hier in katastrophaler Weise bestätigt“.
Nach Einschätzung der Landestalsperrenverwaltung wird allein die Beräumung der Gewässer Kosten von rund einer halben Million Euro verursachen. Derzeit werden die Mitarbeiter der Landestalsperrenverwaltung durch das Technische Hilfswerk bei den Aufräumarbeiten unterstützt. (PD)