Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
09.06.2008 | 20:16 | Klimaschutzprogramm 

Gabriel rechnet mit grünem "Job-Wunder" durch Klimapaket

Berlin - Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) rechnet mit einem grünen "Job-Wunder" durch das Klima- und Energiepaket der Bundesregierung.

Solaranlage
(c) danielschoenen - fotolia.com
«Wir schaffen bis 2020 mit dem Programm, wenn wir es konsequent umsetzen, 500.000 neue Arbeitsplätze in unserem Land», sagte Gabriel am Montag in Berlin. Damit könne die Zahl der Arbeitslosen auf unter drei Millionen gesenkt werden. Wegen höherer Investitionen und Einsparungen bei Energiekosten könnten bis 2030 mehr als 800.000 neue Stellen geschaffen werden. Davon würden das Handwerk, die Dämmstoffindustrie, der Maschinenbau und die Solarbranche profitieren.

«Wir glauben, dass das eine Chance ist auf ein neues deutsches Wirtschaftswunder», sagte Gabriel. Voraussetzung ist allerdings, dass die Maßnahmen zum Klimaschutz komplett umgesetzt werden. Die Bundesregierung will voraussichtlich am 18. Juni das zweite Klimapaket auf den Weg bringen, das wegen des Streits über die Kfz- Steuerreform verschoben worden war. Geplant ist, dass die Anforderungen zum Energiesparen in Neubauten über die Wärmedämmung um 30 Prozent verschärft werden. Vorgesehen sind auch Änderungen im Mietrecht, damit Vermieter stärker in Klimaschutz investieren. Die Kfz-Steuerreform ist weiter strittig.

Im vergangenen Sommer hatte die Regierung in Meseberg bei Berlin ein Klimaschutzprogramm beschlossen, mit dem der deutsche Ausstoß an Treibhausgasen bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zurückgehen soll. Der Bundestag beschloss am vergangenen Freitag den ersten Teil des Klimapakets. Der Anteil von Öko-Energien an der Stromerzeugung soll bis 2020 auf bis zu 30 Prozent klettern.

Gabriel warnte vor der Atomkraft als Klimaschutzprogramm. Er wies die Forderung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) zum Bau neuer Atommeiler wegen zunehmender Treibhausgase und steigender Ölnachfrage zurück. «Ich bin gespannt, wo die Wasserreserven zum Betrieb für diese Kernkraftwerke herkommen sollen», sagte Gabriel. Außerdem sei die Frage, wie den Ländern Nordkorea und Iran erklärt werde, dass sie beim Bau neuer Atommeiler nicht mitmachen sollten. Die IEA hatte zum Bau neuer Atomkraftwerke und zum Ausbau von Öko-Energien geraten. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Risiken durch Klimawandel für 70 Prozent der Arbeitskräfte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Wann darf ein Unternehmen mit Klimaneutralität werben?

 Deutsche Gas- und Ölförderung sinkt weiter

 Neues Klimaschutzgesetz kommt: Drohung mit Fahrverboten vom Tisch

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken