Das Meißner Widderkaninchen mit dem silber schimmernden Fell wurde in der sächsischen Kleinstadt Meißen vor über 100 Jahren für die Pelzindustrie gezüchtet, die um 1900 große Kaninchenfelle in Silberfarbe brauchten. Diese Kaninchenrasse gehört zu der Gruppe der Widderkaninchen, die als gemeinsames Merkmal seitlich herabhängende Ohren haben. Nachdem die Rasse nicht mehr für Pelze gebraucht wurde, geriet sie in Vergessenheit. 1976 waren nur noch 50 Tiere registriert. Nachdem das Meißner Widderkaninchen in die "Rote Liste der gefährdeten Nutztierrassen" der GEH aufgenommen worden war, erholte sich ihr Bestand wieder. Derzeit werden in Deutschland etwa 500 Tiere gezählt. Es gibt sie heute in verschiedenen Farben wie schwarz, blau oder gelb. Eine bunte Schar dieser Rasse wird in der Tierhalle 25 auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin zu sehen sein. (aid)
Weitere Informationen:Alte und vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen werden auch in den aid-Heften 1.547 "Schaf- und Ziegenrassen" sowie 1.548 "Rinderrassen" vorgestellt. Internet:
www.aid-medienshop.de