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13.11.2017 | 07:16 | Sturm, Glätte und Überschwemmungen 

Gefährliches Novemberwetter am Wochenende

Offenbach / Berlin - Straßenglätte im Nordosten, Schnee in den Mittelgebirgen und Herbststürme im Südwesten: Das Wetter am zweiten November-Wochenende war vielerorts nicht nur ungemütlich, sondern auch gefährlich.

Starkregen
Winterliches Wetter hat am Wochenende viele Autofahrer rutschen lassen. Im Südwesten sorgte heftiger Wind für Ungemach. Mehrere Menschen wurden verletzt. (c) proplanta
Es gab zahlreiche Unfälle mit mehreren Verletzten. Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen machte Straßenglätte den Autofahrern zu schaffen. Im Südwesten ließen Böen Fahrzeuge, Bäume und Baugerüste umkippen, zudem gab es Überflutungen. In den Mittelgebirgen lag Schnee, Kinder rodelten und bauten Schneemänner.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden zwei Menschen bei witterungsbedingten Verkehrsunfällen leicht verletzt. Auf der A14 bei Ludwigslust überschlug sich ein Sprinter und blieb neben der Fahrbahn liegen. Der Fahrer blieb unverletzt. In Niedersachsen kam es zu etlichen Verkehrsunfällen bei Hagelschauern. Auf der Autobahn A27 habe es am Wochenende 15 Unfälle mit einem Gesamtschaden von mehr als 100.000 Euro gegeben, teilte die Polizei mit.

Ein 49-Jähriger überschlug sich mit seinem Auto und wurde schwer verletzt, als er einem anderen Fahrzeug ausweichen wollte, das auf der glatten Straßen ins Rutschen geraten war. Kurz darauf kam ein 26-Jähriger mit seinem Auto ebenfalls auf der glatten Fahrbahn ins Schleudern, der Wagen überschlug sich und blieb rund 100 Meter vor dem zuvor verunglückten Fahrzeug stehen. Auch dieser Fahrer wurde schwer verletzt.

In den Mittelgebirgen zog der Winter ein, etwa auf dem Brocken und in den Kammlagen des Harzes. Bis Sonntagmorgen wuchs die Schneedecke auf dem Brocken auf 14 Zentimeter an, wie Meteorologe Jens Oehmichen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) sagte. Am Erbeskopf im Hunsrück rutschten erstmals in diesem Herbst Kinder mit Schlitten einen Rodelhang hinunter. Rund um den mit 816 Metern höchsten Berg von Rheinland-Pfalz waren bereits Räumfahrzeuge auf schneebedeckten Straßen unterwegs.

Auch Hessens höchster Berg, die Wasserkuppe (950 Meter), und der Große Feldberg im Taunus (881 Meter) präsentierten sich in frühwinterlichem Gewand. Ausflügler bauten die ersten Schneemänner der Saison. «Im Moment schneit es noch, aber der Boden ist zu warm, da taut viel weg», sagte Florian Heitmann von der Ski- und Rodelarena Wasserkuppe. «Für Wintersport ist es zu wenig, aber für eine erste Schneeballschlacht und eine schöne Winterwanderung reicht es.»

Im Südwesten vermieste ein kräftiger Herbsturm vielen Menschen den Sonntag. Auf der Rastanlage Denkendorf kippte der Wind zwei Kleinlaster um, drei parkende Autos seien «wie Dominosteine» zusammengeschoben worden, hieß es von der Polizei. Eine Insassin wurde verletzt. Vielerorts kam es zu Überflutungen, Bäume und Baugerüste fielen um. Auch witterungsbedingte Unfälle wurden gemeldet.

Die Höllentalbahn im Südschwarzwald war für drei Stunden gesperrt, nachdem zwei Bäume auf die Oberleitung der Strecke bei Kirchzarten gefallen waren. Die 36 Kilometer lange Höllentalbahn verbindet Freiburg mit dem Hochschwarzwald und ist eine beliebte Touristenstrecke. Auf dem Bodensee wurde der Katamaran-Verkehr zwischen Konstanz und Friedrichshafen zeitweise eingestellt.

Grau und regnerisch - der November macht seinem Ruf auch weiter alle Ehre. Die neue Woche beginnt mit Schauern vor allem in den Mittelgebirgen und am Alpenrand, nur vereinzelt wird sich am Montag im Norden die Sonne blicken lassen, wie der Deutschen Wetterdienst (DWD) mitteilte. Oberhalb von 600 Metern fällt demnach etwas Schnee, in den Alpen kann es auch mehr sein.
dpa
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