Gewittertief «Quendeline» verdrängt Hoch «Beowulf» in den nächsten Tagen aus Deutschland. Erste Anzeichen der bevorstehenden Wetteränderung seien zunehmende Schwüle und erste Schauer und Gewitter im Westen, sagte Meteorologe Bernd Zeuschner vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Mittwoch.
In der schwülheißen Luft seien am Donnerstag unwetterartige Gewitter mit Starkregen, Hagel und schweren Sturmböen möglich. Sonnig und trocken bleibt es zunächst nur im äußersten Osten und Südosten, aber auch dort bringen in der Nacht zum Freitag Gewitter ein Ende der Sommerhitze.
Die Prognose für das Wochenende sei noch unsicher, sagte Zeuschner. «Die Berechnungen der verschiedenen Vorhersagemodelle gehen weit auseinander und bieten von trockenem und sonnigem Wetter bis hin zu kräftigem Regen alles an.» In einem Punkt seien sich die Computer aber einig: «Die hochsommerliche Hitze verabschiedet sich mit dem Donnerstag zunächst mal aus Deutschland.»
Wo genau schwere Gewitter zu erwarten sind, wissen die Meteorologen noch nicht. Erst wenige Stunden vorher sei der Ort vorherzusagen, an dem es ein
Unwetter gibt. Auch Computermodelle könnten das nicht vorher. «Eine Prognose ist erst dann möglich, wenn die Gewitter sich bilden.»
Derzeit installiert der
DWD ein neues Radarsystem, mit dessen Hilfe künftig präziser vor Gewitterrisiken gewarnt werden soll. Eines der ersten Geräte wurde am Mittwoch in Dreieich bei Offenbach montiert. Das Radarsystem liefert Informationen über den Kern eines entstehenden Gewitters und über die Schnelligkeit, mit der es heranzieht. Bis Ende 2012 sollen 17 Radargeräte aufgestellt werden. (dpa)