Der Höhepunkt der
Hitzewelle am Samstagnachmittag wird mit Spitzenwerten von 38 Grad erwartet, wenn das Fußball-WM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Argentinien angepfiffen wird. Die Fans beim Public Viewing sollten sich sowohl gegen die Hitze als auch gegen erste Gewitter im Westen wappnen, die heftig ausfallen können, rät Thomas Ruppert vom Deutschen Wetterdienst (
DWD) in Offenbach. Bis zum Sonntag überquert die Gewitterfront ganz Deutschland Richtung Osten, danach gibt es vorübergehend leichte Abkühlung.
Für ganz Deutschland gilt eine Hitzewarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD), ausgespart ist nur die Ostseeküste. Die Trockenheit hat die
Waldbrandgefahr dramatisch steigen lassen, im Osten gilt die höchste Warnstufe fünf, in den größten Teilen des übrigen Landes Stufe vier.
In Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sank die Temperatur in der Nacht zum Freitag vielerorts nicht unter 20 Grad - Meteorologen sprechen von einer Tropennacht. Am wärmsten war es in Barsinghausen- Hohenbostel (Niedersachsen) - dort sank die Temperatur nicht unter 23,3 Grad, in Castrop-Rauxel war es nach Angaben des Wettedienstes Meteomedia genauso warm. 22,2 Grad wurden als Tiefstwert am Düsseldorfer Flughafen gemessen, selbst in Bremen gab es mit 20,1 Grad eine Tropennacht.
Seit fast 60 Jahren sei es Anfang Juli nicht mehr so heiß gewesen, sagte DWD-Meteorologe Thomas Ruppert am Freitag. Der Rekord für die erste Juli-Dekade stehe bei 39,5 Grad, so heiß war es am 2. Juli 1952 in Bad Dürkheim und Heidelberg. «Dieser Rekord wird wohl nicht geknackt», sagte Ruppert.
Nach Durchzug der Gewitter, die örtlich auch Hagel, Sturm und Starkregen bringen können, gibt es eine Atempause. Zu Wochenanfang sinken die Temperaturen auf erträgliche 25 Grad. Damit bietet sich auch die Gelegenheit, mal richtig durchzulüften, denn in der zweiten Wochenhälfte deutet sich schon die nächste Hitzewelle mit 30 Grad und mehr an. (dpa)