Das belegten jetzt bekanntgewordene niedersächsische Behörden-Akten von Mitte der 70er Jahre, berichtete die Umweltorganisation am Dienstag in Berlin. Darin zeige sich, dass dortige Wassereinlagerungen «verschwiegen wurden, die zum Ausschluss des Standortes hätten führen müssen», erläuterte Atomexperte Mathias Edler. Die Koalition solle jetzt endlich diesen Standort aufgeben.
Belegt werde in den Unterlagen auch, dass die Vorauswahl für Gorleben unter dem damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht (
CDU) politisch motiviert und wissenschaftlich nicht abgesichert war.
Greenpeace will die Akten nach und nach ins Internet stellen. Die Organisation stützt den Anspruch auf Akteneinsicht bei der Landesregierung auf das Umweltinformationsgesetz. «Bis jetzt konnten 110 Aktenbände mit vertraulichen Kabinettsvorlagen, Gesprächsprotokollen, Vermerken und Studien mit mehr als 12.000 Einzelseiten ausgewertet werden», sagte Edler. (dpa)