Allein in mehr als 60 Städten bundesweit - darunter Hamburg, Berlin, Frankfurt/Main, Köln, Dresden und Flensburg - werden sich die Teilnehmer in Form eines Herzens aufstellen, wie die Umweltschutzorganisation
Greenpeace am Freitag in Hamburg ankündigte. «"I love Arctic" (Ich liebe die Arktis)», lautet die Botschaft, die die Demonstranten damit an die Vertreter des Arktischen Rates senden.
Anlass für den Protest sind Beratungen über die künftige industrielle Nutzung der Arktis im schwedischen Kiruna Mitte Mai. In der nördlichen Erdregion werden große Reserven an Öl und Gas vermutet. Weltweit wollen sich den Angaben zufolge Menschen in mehr als 270 Städten in über 30 Ländern an der Protestaktion beteiligen. In Deutschland rechnet Greenpeace mit mehreren tausend Teilnehmern.
Einige Mitglieder des Arktischen Rates haben laut Greenpeace bereits Lizenzen zur Ölsuche und Förderung in der Arktis vergeben. «Die jüngsten Havarien von zwei Shell-Bohrschiffen im vergangenen Jahr in der US-amerikanischen Arktis haben gezeigt, dass Ölkonzerne unter den schwierigen Wetterbedingungen in der Region nicht sicher arbeiten können», erklärte Sprecher Christoph von Lieven. Komme es in den arktischen Gewässern zu einem größeren Ölunfall, sei eine ökologische Katastrophe unausweichlich.
Auch mit einer weiteren Aktion kämpft Greenpeace gegen Pläne der Industrialisierung der Arktis. So versenkten Aktivisten vor wenigen Tagen eine Kapsel mit rund 2,7 Millionen Unterschriften aus der ganzen Welt am Nordpol, um die Forderung nach einem Schutzgebiet rund um den Nordpol zu untermauern. (dpa)