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10.09.2010 | 17:22 | Klimawandel  

Greenpeace-Expedition: Weitere Belege für die Gletscherschmelze

Grönland - Warmes Wasser aus subtropischen Regionen dringt ganzjährig bis in die arktischen Fjorde Grönlands vor.

Greenpeace-Expedition: Weitere Belege für die Gletscherschmelze
Dies haben aktuelle Messungen von Greenpeace und Klimaforschern ergeben. Die Auswertungen der vor einem Jahr im Kangerdlugssuaq-Fjord installierten Messbojen zeigen, dass warmes Wasser aus dem Nord-Atlantikstrom die Gletscherschmelze Grönlands 'von unten' vorantreibt. So wird der weltweite Anstieg des Meeresspiegels beschleunigt und erhöht. Diese Interaktionen zwischen Meer und Gletscher werden in den bisherigen Prognosen des Weltklimarates IPCC zum Meeresspiegelanstieg nicht mit eingerechnet. Die von Greenpeace unterstützten Forschungen in Grönland tragen dazu bei, Prognosen zur Gletscherschmelze zu konkretisieren.

"Unsere aktuellen Untersuchungen zeigen uns dasselbe warme Wasser aus subtropischen Regionen, das wir auch schon im letzten Jahr gefunden haben.

Im Vergleich zum letzten Jahr sind die Temperaturen sogar noch um circa ein Grad wärmer - im Kangerdlugssuaq Fjord und auch im Sermilik Fjord", sagt Dr. Fiamma Straneo, Ozeanographin vom Woods Hole Institut. "Das Wasser ist das gesamte Jahr über vorhanden. Es war also kein einmaliges Auftreten des subtropischen Wassers in Grönland."

In den vergangenen zehn Tagen hat Greenpeace zusammen mit Klimaforschern im Kangerdlugssuaq-Fjord an der Süd-Ostseite Grönlands Messbojen geborgen. Nun stehen erstmalig Daten eines gesamten Jahres über die Temperaturen im Fjord zur Verfügung, die Rückschlüsse auf die Gletscherschmelze Grönlands zulassen. Die gewonnenen Daten sind weitere Belege für die Theorie von Forschern der University of Maine und des Woods Hole Oceanographic Instituts, nach der warmes subtropisches Wasser aufgrund des Klimawandels bis in die Fjorde von Grönland gelangt und die Gletscherschmelze befördert.

"Was hier passiert, geht uns alle an. Jeder Eisberg, der hier ins Wasser fällt, wirkt sich direkt auf den Meeresspiegel aus", sagt Dr. Iris Menn, Meeresbiologin bei Greenpeace.  "Um die katastrophalen Folgen des Klimawandels aufzuhalten, ist es wichtig, den Druck auf die Politik für ein verbindliches internationales Klimaabkommen aufrechtzuerhalten."
Greenpeace fordert von den Industrienationen eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent bis 2020.

Die Arktis ist eine der letzten fast unberührten Regionen dieser Welt, die am stärksten vom Klimawandel betroffen ist. Zusätzlich wachsen die Bedrohungen der Region durch die im arktischen Ozean vermuteten  Öl- und Gasvorkommen. Zeitgleich zu den Forschungen im Kangerdlugssuag-Fjord protestierten Greenpeace-Aktivisten gegen die Ölbohrungen der Britischen Firma Cairn Energy auf Grönlands Westseite. Die CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Öl ist eine der Hauptursachen des Klimawandels. (Greenpeace)
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