Alle Pflanzenteile dieser Art sind sehr giftig für Mensch und Tier: So genannte Pyrrolizidinalkaloide, wie das Senecionin und Riddelin, können lebensbedrohliche Leberschäden verursachen. Immer wieder kommt es vor, dass Blüten und Blätter des Greiskrauts in Salaten oder Blattgemüse gefunden werden.
Weltweit verbreitete Pflanze Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Greiskrauts umfasste die gemäßigten und meridionalen Zonen Europas, die Art ist heute jedoch mit wenigen Ausnahmen über die ganze Welt verbreitet. Die Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 10 cm und 30 cm. Charakteristisch sind die fast kahlen, fiederspaltigen Blätter und die walzenförmigen Köpfchen ohne Zungenblüten. Die Früchte sind sogenannte Achänen mit einem Pappus, die durch den Wind verbreitet werden (Schirmchenflieger). Das Greiskraut kommt vor allem auf nährstoffreichen, gut mit Wasser versorgten Böden vor.
Problemunkraut in Gemüse Die kurze Generationszeit von wenigen Wochen, verbunden mit einer hohen Samenproduktion sowie einer ganzjährigen Keimung sind Eigenschaften für ein „ideales Unkraut“. Die Art tritt in nahezu allen Ackerkulturen auf. Problematisch kann sie jedoch im Gemüsebau, wie z. B. in Karotten, Sellerie, Salaten oder Blattgemüse, werden, da die meisten zugelassenen
Herbizide in diesen Kulturen gegen das Greiskraut nicht ausreichend wirksam sind. Im Biolandbau kann die Pflanze nur durch aufwendiges Handjäten entfernt werden. Trotz aller Maßnahmen sind Verunreinigungen des Gemüses bei maschineller oder händischer Ernte mit Blüten und Blättern des Greiskrauts nicht auszuschließen.
Salate und Blattgemüse sowie frische Kräuter müssen daher sorgfältig geerntet und zubereitet werden. Verbraucher sollten auf alle Fälle alle Pflanzenteile aussortieren, die keinen essbaren Pflanzen zugeordnet werden können. (AGES)