Das sagte der Präsidentenberater und frühere Außenminister Winston Lackin der Deutschen Presse-Agentur in der Hauptstadt Paramaribo. «Unternehmen können aber weiterhin hier Holz verarbeiten», betonte er.
Bei der nationalen Holzgewerkschaft gärt es. Sie kritisieren den starken Einfluss chinesischer Unternehmen. Von Februar 2018 an soll für Baumstämme der Tropenholzsorten Gronfolo und Angélique (Basralocus) ein
Exportverbot gelten.
Da die Verarbeitung der Hölzer vor Ort und der Export der Produkte weiter möglich ist, handelt es sich auch um Maßnahmen, um die einheimische
Holzwirtschaft zu stärken. Das Land ist das kleinste Südamerikas, aber vier Mal so groß wie die Niederlande. Es ist fast vollständig von Regenwald bedeckt und hat nur 550.000 Einwohner.
Um den Export ganzer Stämme einzudämmen, sollen auch Ausfuhrsteuern auf andere Sorten steigen. Lackin war auch bei der
UN-Klimakonferenz in Bonn, um für finanzielle Unterstützung bei Klimaschutzmaßnahmen zu werben.
Der Präsident der Holzgewerkschaft, André Soeltaansingh, sagte, man fordere, den ganzen Export zu verbieten. Es gebe unter der Hand einen starken Handel mit Konzessionen. «Der chinesische Einfluss steigt Tag für Tag.»
Um in einem Hektar Waldgebiet Bäume zu fällen, müssten nur sechs Suriname-Dollar im Jahr gezahlt werden; knapp 70 Euro-Cent. Bei der Ausfuhr ganzer Stämme fallen laut Gewerkschaft 24 US-Dollar je Kubikmeter an, dies soll auf 40 US-Dollar steigen.