Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
12.05.2021 | 12:14
 3

Müssen Vermieter künftig die Hälfte der Kosten für CO2-Preis tragen?

CO2-Preis
Wochenlang gab es dazu keine Einigung in der großen Koalition. Jetzt hat die Bundesregierung sich zu einem Beschluss durchgerungen: Die Mieter sollen die Kosten des seit 1. Januar geltenden CO2-Preises nicht mehr allein tragen. (c) proplanta
Grundstückseigentümer entsetzt über CO2-Preis-Last für Vermieter

Die deutschen Grundstückseigentümer haben am Mittwoch entsetzt auf die geplante Aufteilung der Kosten des CO2-Preises auf Mieter und Vermieter reagiert. «Dass Vermieter nun 50 Prozent der von den Mietern verursachten CO2-Kosten tragen müssen, ist nicht akzeptabel», sagte der Präsident des Grundstückseigentümerverband Haus und Grund, Kai Warnecke, am Mittwoch.

Zuvor hatte die Bundesregierung überraschend ein Sofortprogramm zum geänderten Klimaschutzgesetz verkündet, in dem der Beschluss verankert ist, dass Vermieter künftig 50 Prozent der Lasten für den seit 1. Januar geltenden CO2-Preis auf Öl und Gas tragen sollen.

Der Vermieter habe keinen Einfluss darauf, wie viel der Mieter heizt oder wie viel Warmwasser er verbraucht, erklärte Warnecke weiter. Klimaschutzpolitisch sei der Beschluss kontraproduktiv. Das Geld, das der Vermieter für den CO2-Preis in der Folge ausgeben müsse, werde künftig für energetische Sanierungen fehlen, argumentierte er und kündigte an, die neue Regelung verfassungsrechtlich prüfen zu lassen.

Er rechne zudem damit, dass viele Vermieter nun die Mieten erhöhen müssten, um die zusätzliche finanzielle Belastung kompensieren zu können. «Der Regierungsbeschluss wird zu einer tieferen Spaltung der Gesellschaft führen. Die Bundesregierung möchte offensichtlich die großen Lasten der Energiewende im Gebäudebestand auf die 3,9 Millionen privaten Vermieter abwälzen», sagte Warnecke.

Die große Koalition hatte lange über eine gerechte Aufteilung der CO2-Preis-Zusatzkosten zwischen Mietern und Vermietern gestritten. An diesem Mittwoch legte sie sich im Rahmen der Kabinettsbeschlüsse zum Klimagesetz auf eine 50/50-Lösung fest.
dpa
zurück
Seite:12
weiter
Kommentieren Kommentare lesen ( 3 )

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Dulijä schrieb am 02.06.2021 23:43 Uhrzustimmen(3) widersprechen(56)
Was habe ich doch für ein Pech aber auch, dass ich immer die schlechten Vermieter erwischt habe, die mich belogen und betrogen haben.
Jede „Verbesserung“ wurde letztendlich dem Mieter aufgebürdet. Wenn jetzt, wie die beiden Kommentare zeigen, noch weniger Wohnungen zur Verfügung stehen, dann Gute Nacht Deutschland! Die einen Wohnungen Luxus-saniert, die anderen werden nicht angeboten - tolle Leistung.
Dann dürfen keine Tiny-Häuser gebaut werden, zumindest in Bayern. Wo soll das enden? Gehts noch?
Da warten wir auf Spekulanten und Investoren (China?), die uns dann sargähnliche Schachteln zu horrenden Preisen anbieten....
Hat „Deutschland“ überhaupt kein Maß und Ziel mehr?
Was ist aus diesem, einst wunderbarem Land nur geworden!
Eine durchaus schlechte, ja grottenschlechte, Komödie, von Dilettanten, ohne Weitblick geführt.
Robin schrieb am 17.05.2021 20:34 Uhrzustimmen(38) widersprechen(4)
Dem kann ich nur zustimmen. Mir platzt schon lange der Kragen von diesem Umweltterrorismus ! Das Mass ist voll. Gute Mieter sind genauso rar wie gesunder Verstand in Deutschland. Nicht mehr zu vermieten ist eine gute Gegenreaktion. Werde ich auch machen.
Erstklassler schrieb am 12.05.2021 16:04 Uhrzustimmen(114) widersprechen(15)
Also wenn das so ist werde ich mich danach richten und nichts mehr vermieten, gute Mieter sind eh rar wie Perlen und der Rest streitet dank Mieterverein jeden noch so guten Mietvertrag an wenn es ans ausziehen geht!
  Weitere Artikel zum Thema

 Experten kritisieren G7-Klimaschutzpolitik als unzureichend

 Risiken durch Klimawandel für 70 Prozent der Arbeitskräfte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Wann darf ein Unternehmen mit Klimaneutralität werben?

 Deutsche Gas- und Ölförderung sinkt weiter

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken