(c) proplanta Das geht aus Stichproben des Vereins zum Schutz des Rheins (VSR Gewässerschutz) hervor, über die zuerst das SWR-Magazin «Zur Sache Rheinland-Pfalz» berichtet hatte.
Der Verein nahm in diesem Jahr nach eigenen Angaben bundesweit Wasserproben von 1.800 Brunnen, wie Harald Gülzow, einer der Vereinsvorsitzenden, am Donnerstag in Geldern sagte. Bei 16 Proben seien Werte von mehr als 200 Milligramm pro Liter gemessen worden. Der Grenzwert für Nitrat in Trinkwasser liegt bei 50 Milligramm. Von den 16 Proben stammten zehn aus Rheinland-Pfalz.
Besonders hoch seien die Werte in der Vorderpfalz und in Rheinhessen gewesen. «Das war schon auffällig viel», sagte Gülzow. Gründe für die hohen Nitratwerte seien Düngemittel, die dort im Wein- und Gemüseanbau, verwendet würden, sowie der sandige Boden. In diesem werde Nitrat vergleichsweise wenig abgebaut.
Angesichts dessen plädiert Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken (Grüne) dem SWR zufolge dafür, die Dünge-Verordnung zu verschärfen. Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Norbert Schindler, wies das gegenüber dem Sender zurück. Die deutschen Landwirte hätten ihre Hausaufgaben gemacht. (dpa/lrs)
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