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28.08.2016 | 19:25 | Hitzegewitter August 2016 

Hagel und Sturm beenden Hitzewelle in Deutschland

Offenbach - Das Hoch «Gerd» hat Deutschland am Wochenende eine Hitzewelle beschert wie seit Jahrzehnten nicht in den letzten Augusttagen.

Hitzegewitter August 2016
Hitzerekorde, gnadenloser Sonnenschein, steigende Ozonwerte - ein solches Wochenende gab es seit Jahrzehnten in Deutschland nicht. Doch auf den Super-Sommer-Sonntag folgt ein jäher Temperatursturz. (c) Franz Pfluegl - fotolia.com
«Das war schon sehr ungewöhnlich», sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Sonntag in Offenbach.

In Nordrhein-Westfalen gab es nach Angaben des DWD in Essen in den vergangenen 80 Jahren Ende August keine vergleichbare Periode von fünf heißen Tagen. Am Sonntag sollte sie aber zu Ende gehen - der Wetterumschwung kam in vielen Gegenden Deutschlands mit Gewittern.

Mit 37,9 Grad wurde am Samstag in Saarbrücken-Burbach der der bislang heißeste Tag des Jahres in Deutschland gemessen. Damit wurde sogar der erst am Vortrag an gleicher Stelle gemessene Jahreshöchstwert noch einmal getoppt. Am Freitag war das Thermometer bereits auf 37,5 Grad gestiegen. Den Spitzenwert am Sonntag schaffte Bernburg an der Saale mit 37,1 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst am Abend mitteilte.

In fast ganz Deutschland gab es Hitzewarnungen des Wetterdienstes. Lediglich die Küstenregion blieb davon ausgenommen. In Sachsen-Anhalt wurde die zweithöchste Waldbrandstufe erreicht. In Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Berlin und Brandenburg wurden die Ozon-Schwellenwerte mehrfach überschritten. Die Behörden rieten, anstrengende Tätigkeiten im Freien zu vermeiden.

Mit den Temperaturen hatten auch die Fußballer zum Auftakt der Bundesliga zu kämpfen. «Es war Wahnsinn in der Hitze», sagte der Stürmer Bas Dost vom VfL Wolfsburg nach dem 2:0-Auswärtssieg seines Teams in Augsburg. «Die Temperaturen waren grenzwertig. Ich verstehe die DFL nicht, warum sie die Spiele nicht auf abends verlegt», meinte Gonzalo Castro von Borussia Dortmund nach dem Spiel gegen Mainz 05.

Für den Montag erwarteten die Wetterforscher einen Temperatursturz: Fast überall in Deutschland gehen mit Beginn der neuen Woche die Temperaturen schlagartig um acht bis zehn Grad zurück.

Ein Unwetter mit Sturmböen, Blitzen und Starkregen tobte am Sonntagnachmittag zwei Stunden lang über Hamburg und richtete Sachschäden an. Unterführungen liefen voll und Kreuzungen standen unter Wasser. Die Helfer mussten zu mehr als 100 Einsätzen ausrücken. Ein Blitzeinschlag in eine Oberleitung beeinträchtigte den Bahnverkehr am Drehkreuz Hannover stark.

Sechs Menschen wurde in Weimar bei einem Blitzeinschlag in einem Freibad verletzt. Sie hätten unter einem Baum gestanden, in den am späten Sonntagnachmittag ein Blitz eingeschlagen sei, sagte ein Polizeisprecher. Einer der Badegäste habe schwere Verletzungen erlitten.

Am Montag gibt es dann auch im Nordwesten und der Mitte Deutschlands vereinzelt kräftige Schauer. Die Temperaturen liegen nach Einschätzung der Meteorologen meist zwischen 20 und 25 Grad, in der Südhälfte etwas darüber.
dpa
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