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12.02.2012 | 19:12 | Winterkälte 

Harter Wintereinbruch überrascht Vögel

Berlin - Erst war es ungewöhnlich warm, jetzt bibbern Menschen und Tiere. Viele Vögel sind wegen der milden Temperaturen in diesem Winter nicht in den Süden geflogen. Nun trifft sie die Eiseskälte besonders hart.

Sperling
(c) proplanta
Der plötzliche Wintereinbruch hat viele Vögel in Deutschland eiskalt erwischt. «Es ist überraschend, wie viele Vögel der Kälte nicht ausweichen», sagte der Vorsitzende der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern, Klaus-Dieter Feige, der Nachrichtenagentur dpa.

Statt in den warmen Süden zu fliegen, seien zahlreiche Vögel - animiert durch das milde Wetter am Winteranfang - in ihren Brutgebieten geblieben. Sogar Kraniche seien nun auch bei Temperaturen von minus 20 Grad zu sehen. Die Tiere wollen dem Experten zufolge die ersten im Brutgebiet sein und Energie sparen. In Nordrhein-Westfalen wurde sogar schon von Amsel-Nachwuchs berichtet. Dass die Jungen durchkommen, sei aber unwahrscheinlich.

Besonders hart hat es offenbar die Vögel im Wattenmeer getroffen. Weil die Nordseeküste inzwischen fast vollständig im Eis erstarrt sei, müsse man mit einer erhöhten Sterblichkeit bei den im Watt verbliebenen Wasservögeln rechnen, teilte das Internationale Wattenmeersekretariat in Wilhelmshaven am Donnerstag mit.

Auch dort waren viele Tiere zunächst zum Überwintern geblieben - darunter Weißwangengänse, Brandgänse, Austernfischer und Alpenstrandläufer. Nun seien für einen Großteil von ihnen die Nahrungsquellen kaum noch zu erreichen. Die meisten hätten daher das Wattenmeer inzwischen verlassen und seien weiter nach Süden gezogen.

Tausende Ringelgänse seien genau zu dem Zeitpunkt ins nördliche Wattenmeer zurückgekehrt, als Ende Januar der Wintereinbruch kam. Sie mussten direkt wieder umkehren. Nach der kältesten Nacht des Jahres hätten Helfer am 7. Februar fast 100 erfrorene Vögel an der schleswig-holsteinischen Küste gefunden. (dpa)
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