«Rosemarie», eine umfangreiche Hochdruckzone, sorgt für viel Sonnenschein, blauen Himmel und Temperaturen um 20, mancherorts bis 25 Grad. Nur der Norden werde von Tiefausläufern gestreift, dort seien ein paar Regentropfen zu erwarten, sagte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Montag voraus. Die herbstliche Note verleiht Frühnebel, der sich aber meist am Vormittag auflöst. Erst am Donnerstag dringt frische Meeresluft tief ins Binnenland vor, und es wird tagsüber kühler.
Der kalendarische oder astronomische Herbstanfang richtet sich nach dem Stand der Sonne über dem Äquator. In diesem Jahr überquert die Sonne auf ihrer scheinbaren Bahn den Äquator in südlicher Richtung genau am Dienstag um 23.18 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit. Zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang liegen an diesem Tag genau zwölf Stunden, der Sommer endet und der Herbst beginnt. Zugleich endet auf der Südhalbkugel der Winter. Für die Meteorologen beginnt der Herbst bereits am 1. September, sie rechnen in vollen Monaten.
Der Begriff «Altweibersommer» kommt nach der Erläuterung des
DWD von den in der Luft schwebenden Fäden von Jungspinnen, die im Gegenlicht bei niedrig stehender Sonne gut zu erkennen sind. Typisch sind auch die am Erdboden abgesetzten Spinnfäden, die im morgendlichen Tau sehr auffällig sind. Mit der Bezeichnung «Altweiber» wird ein Bezug zu mythologischen Schicksalsgöttinnen hergestellt, die allwissend die Lebensfäden der Götter und Menschen spinnen. «Die Bezeichnung Altweibersommer erscheint aus meteorologischer Sicht weder frauenfeindlich noch despektierlich», heißt es in der DWD-Erläuterung. (dpa)