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06.11.2016 | 16:20 | Straßenreinigung 
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Herbstlaub belastet Bayerns Städte

München - Meist beginnt das große Laubkehren Mitte Oktober. Die Straßenreinigungen in Bayerns Städten sind dann fast ausschließlich damit beschäftigt, tausende Tonnen Blätter zu entsorgen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.

Herbstlaub
Grau, nass, kalt - der November hat einen miserablen Ruf. Lediglich das Herbstlaub bringt etwas Farbe in die triste Zeit. Doch was den Spaziergänger freut, wird für die bayerischen Städte alle Jahre wieder zur Belastungsprobe. (c) proplanta
Umweltschützer mahnen, dabei auf Laubbläser zu verzichten.

In München säumen etwa 150.000 Bäume die Straßen, hinzu kommen unzählige weitere auf den Grünflächen. 4.000 Tonnen Laub landen jedes Jahr auf den Wegen der Landeshauptstadt und werden zum Risiko für den Straßenverkehr.

Um diese Massen zu beseitigen, setzt die Stadt auf Laubbläser. Ein Gärtner könne so «die Arbeit von fünf bis zehn Arbeitskräften mit Rechen und Besen verrichten», heißt es beim Baureferat.

Das Herbstlaub zählt auch für die Nürnberger Stadtreinigung neben Frost und Schnee zu den größten Herausforderungen. «Das ist sozusagen der Auftakt zu unseren Großeinsätzen im Winter», sagt André Winkel vom Servicebetrieb Öffentlicher Raum. 500 Tonnen Blätter gilt es dann zu entfernen. Wenn plötzlich große Mengen von den Bäumen fallen, rückten die Straßenreiniger schon einmal um 4.00 Uhr aus. Nur so ließen sich 1.650 Kilometer Straßen, Wege und Plätze sauber halten.

Mehr als hundert Mitarbeiter, fünf große und zwanzig kleine Kehrmaschinen sind in Augsburg in Sachen Laub im Einsatz. Im Durchschnitt seien sie sechs bis acht Wochen mit der Beseitigung beschäftigt. «Das schwankt je nach der Witterung etwas», sagt Alfons Stegmann vom Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb.

Minusgrade, Regen und Wind beschleunigen den Fall der Blätter. 73.000 Euro kostete die Entsorgung die Stadt im vergangenen Jahr. Das saubere Laub wird in der Regel als Kompost verwertet.

In Regensburg fallen allein in den städtischen Grünanlagen 20.000 Kubikmeter Laub an. Knapp 190 Mitarbeiter sammeln diese Menge jedes Jahr ein.

Aus ökologischen Gründen lassen die Städte aber auch einige Blätter liegen. Sie schützen Bäume und Sträucher vor Frost und erhalten den natürlichen Nährstoffkreislauf. Nicht zuletzt dient das Herbstlaub vielen Tieren als Winterquartier.

Umweltschützer kritisieren vor allem den Einsatz von Laubbläsern. Die Verbrennungsmotoren stoßen Abgase aus. Zudem werde Kleintieren wie Spinnen und Insekten der Lebensraum entzogen und Pflanzensamen zerstört. «Bei der umweltschonenden Pflege von Parks wird gespart», kritisiert Landwirtschaftsreferentin Marion Ruppaner vom Bund Naturschutz. Viele Kommunen bauten hier Personal ab.

Die Stadt Nürnberg setzt daher in diesem Jahr 20 Elektrobläser ein. Die sind sauberer und leiser - bislang allerdings auch weniger leistungsstark.
dpa/lby
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Kommentare 
cource schrieb am 06.11.2016 16:57 Uhrzustimmen(97) widersprechen(92)
die laubpuster sind ein bisschen schneller als die laubrechen aber das aufwendige aufladen der laubhaufen muss trotzdem per hand vorgenommen werden, außer man setzt die großen laubsauger ein---man könnte ja warten bis alles laub gefallen ist und mit einem großeinsatz alles aufeinmal entsorgen, aber dann rutscht jemand auf dem laub aus und schon heißt es: da ist einer seiner reinigungspflicht nicht nachgekommen---eine echte arbeitserleichterung wäre nur , wenn man alles laub aufsaugen würde---könnte man wenigsten im straßen- und gehwegbereich einsetzen aber da sparen die entscheider komischerweise wieder, weil sie ja genügend mindestlöhner zur verfügung haben---ausbeuter
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