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02.08.2018 | 07:10 | Hitzewelle 

Hitze, lass nach! Tropische Nächte und mehrere Rekorde

Offenbach - Millionen Menschen in Deutschland schlafen wegen der Hitze schlecht - und es wird in den kommenden Tagen nicht besser werden.

Brütende Hitze
Hitze am Tag, Hitze in der Nacht: Vor dem Schlafen gehen das Fenster aufzureißen, bringt vielerorts keine große Abkühlung mehr. (c) proplant
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet auch für die zweite Wochenhälfte vielerorts mit sogenannten Tropennächten. Das heißt, dass die Temperaturen nachts nicht unter 20 Grad fallen.

Der Donnerstag beginnt tagsüber im Südosten und Osten noch mit kräftigen Gewittern. Das ist laut dem DWD-Meteorologen Thomas Ruppert allerdings nur der sprichwörtliche «Tropfen auf dem heißen Stein».

Vor allem in östlich gelegenen Städten wie Berlin und Dresden werden die Nächte mit mindestens 21 Grad wieder warm. Bis zum Wochenende bleibt es vielerorts bei über 30 Grad am Tag und nicht weniger als 20 Grad in der Nacht. Dazu ist es anhaltend trocken.

Die geringste Abkühlung brachte die Nacht den Menschen in Berlin. Mit 24,4 Grad Tiefstwert an zwei Messstellen erlebte die Hauptstadt die wärmste Nacht seit 1905. Nach Berlin war laut Messungen der Pfälzerwald der zweitwärmste Ort in den Nachtstunden. Dort wurden an der Station Weinbiet 24 Grad als Untergrenze registriert. In Frankfurt/Main sanken die Temperaturen nicht unter 23,7 Grad.

Da sich zwischen den Gebäuden die Hitze staut, werden besonders Großstädter von warmen Nächten heimgesucht, sagte DWD-Sprecher Andreas Friedrich. Zudem seien auch Orte in Mittellagen besonders von Tropennächten betroffen, da sie in wärmeren Luftschichten liegen.

Die Hitzewelle sei Auswirkung einer Großwetterlage über Skandinavien. «Seit April hat sich ein riesiges Hochdruckgebiet über Nordskandinavien bis in den nordrussischen Raum festgesetzt», erklärte Friedrich. Dieses blockiere das wechselhaftere Wetter vom Atlantik, das es normalerweise in Mitteleuropa gebe.

«Die Zahl an Tropennächten hat in den vergangenen Jahren zugenommen», sagte Friedrich. Das sei ein weiterer Effekt der Klimaerwärmung. Der Deutschland-Rekord wurde allerdings noch nicht gebrochen. Im Juli 2007 wurde in Kubschütz in der Oberlausitz eine Tiefsttemperatur von 26,1 Grad gemessen.
dpa
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