Bis mindestens Anfang nächster Woche werde sich das frostige Wetter noch halten, sagte Meteorologe Jens Hoffmann vom deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Montag. Skandinavienhoch «Bob» lenke nach dem Abzug von Schneetief «Daisy» alle Tiefs aus Westen ab. «Dieses blockierende Hoch ist wie ein Rammbock», sagte Hoffmann. Nach den Schneefällen vom Wochenende lag ganz Deutschland von den Küsten bis zu den Alpen am Montag unter einer geschlossenen Schneedecke. Zuletzt hatte es das zum Jahreswechsel 1996/97 gegeben.
Ungewöhnlich war diesmal die Verteilung: Im Norden und im Osten lag der Schnee durchweg höher als im Süden. Am Montagmorgen meldete der
DWD 7 Zentimeter auf der Nordseeinsel Norderney, in München lagen zur selben Zeit nur 5 Zentimeter. Die größten Schneemengen registrierten die Meteorologen im Osten. Im südlichen Brandenburg lagen 25 bis 35 Zentimeter Schnee. In Niedersachsen und dem Münsterland war die Schneedecke um die 20 Zentimeter dick, in Hamburg
13 und in Bremen 17 Zentimeter.
Neue Schneefälle sind in den nächsten Tagen nicht zu erwarten, nur am Mittwoch könnte es laut Hoffmann ein schwacher Tiefausläufer nach Westen oder Südwesten schaffen. Auch Sturm ist kein Thema mehr. Allerdings bleibt es überall frostig, am Dienstag erreichen die Temperaturen tagsüber minus 6 bis 0 Grad, nachts gibt es vielerorts strengen Frost bis minus 15 Grad. Am Mittwoch und Donnerstag gibt es ein wenig Niederschlag, der im Südwesten auch als gefrierender Sprühregen fallen kann, die Temperaturen liegen zwischen minus 7 Grad im Osten und Werten um den Gefrierpunkt im Westen. (dpa)