Die noch nicht überall abgeschlossene Ernte der
Wintergerste bringe durchschnittliche bis gute Erträge. Der Raps sei noch in der Reifephase. «Die Prognosen sind gut», sagte Rixen. Mit der
Rapsernte könne in den ersten Landesteilen möglicherweise bereits Ende dieser Woche begonnen werden.
Bauernpräsident
Joachim Rukwied hatte am Montag gegenüber der «Neuen Osnabrücker Zeitung» Trockenheit und Hitze in einigen Regionen als großes Problem bezeichnet. Beim Getreide hätten die
Wetterkapriolen bereits Spuren hinterlassen. Bei Feldfrüchten wie Mais oder Kartoffeln, bei denen die Ernte noch anstehe, werde es zu großen Einbußen kommen, falls es in nächster Zeit nicht regne.
Ein Ernterisiko in Schleswig-Holstein geht nach Rixens Angaben von Unwettern aus. Bei heftigem Regen könnten Rapsschoten platzen oder Getreide könnte an den Boden gedrückt werden. Weil es während der Ernte durch defekte Maschinen auch zu Flächenbränden kommen könne, hätten die Landwirte immer Geräte in der Nähe, mit denen der Boden auf- und umgebrochen werden kann, um einen Brand etwa auf einem Stoppelfeld einzugrenzen.
In Schleswig-Holstein habe es mit örtlichen Unterschieden in diesem Jahr immer rechtzeitig und ausreichend geregnet, sagte Rixen. Zum Teil seien sogar die Grundwasservorräte aufgefüllt worden.
Auch der Dürre-Monitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt für das nördlichste Bundesland eine bessere Situation als in weiten Teilen Deutschlands. Probleme beim pflanzenverfügbaren Wasser bis 25 Zentimeter Tiefe gibt es aktuell nur im Südosten des Landes und an der Ostseeküste in den Kreisen Plön und Ostholstein. Für den Gesamtboden bis 1,8 Meter Tiefe ist die Situation in Schleswig-Holstein bis auf den Südosten entspannt.
Tierhalter müssen nach Rixens Angaben bei Hitze vor allem auf ausreichend Wasser achten. Ställe müssten gut durchlüftet werden. Kühe mit Zugang zur Weide blieben bei Hitze oft freiwillig im Stall, sagte sie.