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23.06.2018 | 09:28 | Hochwasserdamm 

Hochwasserschutz verursacht Streit am Oberrhein

Philippsburg / Dettenheim - Weil der Damm der Insel Elisabethenwört zum Schutz vor Hochwasser verlegt werden soll, gibt es in der Region großen Streit.

Schutz vor Hochwasser
Wie schützt man sich vor Hochwasser? - Streit um Damm am Oberrhein. (c) proplanta
Anwohner befürchten die Zerstörung der Tier- und Pflanzenwelt und eine Schnakenplage durch stehendes Wasser.

«Alle reden immer nur über Schnaken. Aber man muss bedenken, dass die Auen Biodiversitäts-Hotspots sind», sagte Hartmut Weinrebe vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), der am Freitag bei einem Pressegespräch mit Experten und Verbänden die vom Land bevorzugte Lösung verteidigte. Mit Schnaken sind Stechmücken gemeint und nicht die langbeinigen, harmlosen Zweiflügler, die wissenschaftlich Schnaken genannt werden.

Die geplante Dammrückverlegung ist Teil des sogenannten Integrierten Rheinprogramms von Bund und Land, das dem Rhein bei Hochwasser Ausweichräume mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 167,3 Millionen Kubikmetern schaffen soll. Dabei gibt es verschiedene Varianten. An einigen Orten sind bereits Polder im Einsatz - das sind Räume, bei denen man ein Tor öffnen und damit die Flutung steuern kann. Das Programm soll insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro kosten.

An allen anderen Standorten kommen andere Lösungen als die Dammrückverlegung zum Einsatz, weil die Gebiete anders beschaffen sind. Laut Umweltministerium kann nur in Elisabethenwört der Hochwasserschutz auch mit dem Umbau des Damms erreicht werden. Die betroffene Stadt Philippsburg will das Land mit einer Resolution zum Umdenken bewegen, auch Bürgerinitiativen setzen sich zur Wehr.
dpa/lsw
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