Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
08.09.2022 | 02:33 | Luftschadstoffe 

Höchste Emissionswerte seit 2007 durch Waldbrände

London - Die große Zahl an Waldbränden hat in Europa in diesem Sommer zu den höchsten Emissionen im Rauch enthaltener Luftschadstoffe der vergangenen 15 Jahre geführt.

Waldbrände in Europa
Waldbrände des Sommers verursachen höchste Emissionen seit 2007.(c) herculaneum79 - fotolia.com
Wie der Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst Cams der EU am Dienstag mitteilte, werden die zwischen Anfang Juni und Ende August in der Europäischen Union und Großbritannien ausgestoßenen Mengen an Kohlenstoff auf 6,4 Megatonnen geschätzt - so viel wie seit 2007 nicht mehr.

«Die Kombination der Hitzewelle im August mit ausgedehnten trockenen Bedingungen in Westeuropa resultierte in erhöhter Zahl, Intensität und Dauer von Waldbränden», hieß es in der Copernicus-Mitteilung. Quelle der Emissionen seien vor allem verheerende Brände in Südwestfrankreich und auf der Iberischen Halbinsel gewesen. Dort lag die Freisetzung sogar auf dem höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten.

«Die meisten Brände ereigneten sich an Orten, an denen der Klimawandel die Entflammbarkeit der Vegetation erhöht hat, wie in Südwesteuropa, und wie wir es auch in anderen Regionen in anderen Jahren gesehen haben», erklärte Copernicus-Waldbrand-Experte Mark Parrington.

In anderen Regionen der nördlichen Hemisphäre, in denen es üblicherweise eine hohe Zahl an Waldbränden gibt, seien die Emissionen in diesem Jahr hingegen verhältnismäßig gering ausgefallen, hieß es weiter. So habe es zwar im Osten Russlands mehrere verheerende Brände gegeben, aber nicht so heftig wie in den vergangenen Jahren. Auch in den USA sei der Ausstoß an Luftschadstoffen durch Waldbrände geringer gewesen als in den beiden vergangenen Jahren.

Schlimmer als zuletzt waren die Feuer hingegen in Brasilien. So hätten im Bundesstaat Amazonas im Zeitraum Juli und August die Emissionen weit über dem Durchschnitt gelegen.

Für ihre Schätzungen werten die Wissenschaftler des Copernicus-Dienstes Satellitenbilder von aktiven Bränden aus. Dabei wird der Hitzeausstoß gemessen, aus dem man Rückschlüsse auf die Emissionen ziehen kann.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Waldbrandvorsorge: Totholz an gefährdeten Punkten räumen

 Waldbrände: 2023 unter den schlimmsten Jahren

 Waldbrandgefahr in Bayern im Blick

 Waldbrandgefahr in Thüringen steigt

 Alarmstufe Rot: 2024 könnte noch wärmer werden als 2023

  Kommentierte Artikel

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich