«Im Wendland und Teilen der Lüneburger Heide haben wir schon die höchste Gefahrenstufe fünf, landesweit liegen wir bei vier», sagte Knut Sierk, Sprecher der Landesforsten, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
Die Temperaturen stiegen, die relative Luftfeuchtigkeit sinke weiter, und dazu wehe ein leichter Wind: «Die Rahmenbedingungen für die Entstehung der
Waldbrände sind da.» Wärme allein sage noch nichts über die Gefahr aus, entscheidend sei die fehlende Feuchtigkeit.
Die Waldbrandzentrale in Lüneburg sei bisher an 33 Tagen besetzt gewesen - dies geschieht ab Stufe drei. Sie habe an die 100 Brände entdeckt und an die Feuerwehren gemeldet. «Das ist relativ viel», betonte Sierk. Das überwachte Gebiet erstreckt sich auf die sechs Landkreise Lüneburg, Heidekreis, Uelzen, Gifhorn, Lüchow-Dannenberg und Celle. Auch Spaziergänger meldeten oft kleine Brandherde.
«Deshalb bin ich auch dagegen, dass man
Wälder bei
Waldbrandgefahr sperrt. Menschen, die zündeln, können das dann ganz unbeobachtet tun», erklärte er. Die Landesforsten bitten darum, dass im Wald nicht geraucht wird und die Waldwege offengehalten werden.
Manche Besucher parken ihre Autos vor den Absperrbalken, so dass keine Rettungsfahrzeuge mehr durchkommen. Ein besonderes Problem sind Einweggrills, die vielfach zurückgelassen werden. «Das ist wirklich ein Fluch», erklärte Sierk, «die Stulle für die Wanderung ist besser als das Steak im Wald zu grillen».