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19.08.2010 | 17:00 | Brandkatastrophe  

Immer weniger Waldbrände in Russland

Moskau - Immer weniger Waldbrände in Russland und Temperatursturz in Moskau: Die Zahl der Feuer in Russland ist deutlich auf etwa 300 gesunken.

Waldbrand
(c) Evgeny Dubinchuk - fotolia.com

Das sei ein Drittel weniger als am Vortag, teilte das Zivilschutzministerium nach Angaben der Agentur Ria Nowosti am Donnerstag in Moskau mit. Demnach brannte es noch auf einer Fläche von rund 10.000 Hektar. Die Jahrhunderthitze weicht zunehmend einer Kaltfront mit Regen.

Der Leiter des Krisenzentrums, Wladimir Stepanow, sagte, dass der von Präsident Dmitri Medwedew verhängte Ausnahmezustand in den noch verbleibenden vier Regionen in Kürze aufgehoben werde. Weil sich die Lage nach den schwersten Waldbränden der russischen Geschichte zunehmend entspannt, will auch das Verteidigungsministerium Tausende von Soldaten von den Löscharbeiten abziehen. Alle Brände in der Nähe von Atomanlagen des Landes seien gelöscht, sagte der Leiter des russischen Atomkonzerns Rosatom, Sergej Kirijenko, bei einem Treffen mit Regierungschef Wladimir Putin. Messungen nach den Feuern in den Gebieten, die nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl (Ukraine) 1986 radioaktiv verseucht wurden, hätten keine erhöhten Strahlenwerte ergeben, sagte Kirijenko.

Unterdessen kühlte sich erstmals nach zwei Monaten in Moskau die Luft merklich ab. Die Temperaturen fielen auf unter 25 Grad, nachdem das Thermometer wochenlang mehr als 35 Grad angezeigt hatte. Allerdings gaben die Behörden weiter erhöhte Schadstoffwerte durch den giftigen Smog in der Luft an. Starke Windböen sollen in der russischen Hauptstadt aber bald für mehr Sauerstoff sorgen.

Noch immer kämpfen in Russland mehr als 160.000 Einsatzkräfte gegen die Feuer. Bei den verheerenden Wald- und Torfbränden sind bisher etwa 9.000 Quadratkilometer Fläche verbrannt. Das entspricht mehr als dem Dreieinhalbfachen der Größe des Saarlandes. Tausende Menschen verloren ihre Wohnungen, weil ganze Dörfer in Flammen aufgingen. Nach offiziellen Angaben starben bei den Bränden mehr als 50 Menschen. Hilfsorganisationen gehen aber von deutlich mehr Opfern aus. Den Schaden hatten Medien auf umgerechnet 25 Milliarden Euro geschätzt. Genauere Angaben soll es erst im September geben. (dpa)

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