Teilweise sei es schon zu Angriffen von Wölfen auf Jagdhunde gekommen. Hinzu kämen Angriffe auf Nutzvieh wie etwa Schafe. Der Jagdverband fordert daher, Wölfe unter bestimmten Bedingungen abschießen zu dürfen. «Die Erfahrung aus anderen Ländern hat gezeigt, dass dort, wo der Wolf bejagt wird, der Respekt des Wolfs vor dem Menschen wieder steigt», heißt es in der Mitteilung. Der Kontakt zu Menschen werde dadurch vermieden.
Der
Artenschutz, der die wilden Raubtiere bislang vor dem Abschuss schützt, sei angesichts der zuletzt starken Ausbreitung kein Argument mehr, meinen die Jäger: «Inzwischen haben wir unseres Erachtens nach sowohl in Deutschland und auch in Sachsen-Anhalt deutlich eine Anzahl erreicht, die für eine Erhaltung der Art ausreichend ist», heißt es in der Mitteilung.
Der Jagdverband fordert daher, Wolfe schießen zu dürfen, die sie oder ihre Hunde bedrohen. Auch Tiere, die für eine Vielzahl von Rissen verantwortlich sind, sollen zum Abschuss freigegeben werden. Außerdem fordern die
Jäger eine «ordnungsgemäße Bestandskontrolle und Bejagung». Ganz aus Deutschland vertreiben wollen die Jäger das wieder heimisch gewordene Tier aber nicht.
«Wir möchten betonen, dass es uns Jägern nicht um die Ausrottung des zurückgekommenen Wolfes geht», heißt es in der Mitteilung. Der Wolf hatte sich in den letzten Jahren auch in Sachsen-Anhalt wieder ausgebreitet. Im Dezember wusste das Land von 19 Wolfsrudeln und zwei Wolfspaaren mit insgesamt mindestens 134 Tieren.