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04.12.2010 | 11:47 | Walfang 

Japans Walfänger gehen wieder auf Jagd

Tokio - Die japanischen Walfangschiffe sind nach Angaben von Umweltschützern mit ungewöhnlicher Verspätung und deutlich verkleinerter Flotte zur diesjährigen Jagdsaison in die Antarktis aufgebrochen.

Meer
Grund für das späte Auslaufen sei der Mangel an Nachfrage nach Walfleisch, teilte Greenpeace am Donnerstag mit.

Traditionell läuft die Flotte im November aus und kehrt im April zurück. Den Walfängern «steht das Wasser offensichtlich bis zum Hals», sagte Greenpeace-Meeresbiologe Thilo Maack. «Erst verlieren sie ihr Tank- und Kühlschiff, dann ihre Sichtungsboote, jetzt müssen sie sich mit halbierten Quoten und einer stark verkürzten Jagdsaison zufriedengeben.» Derzeit lagerten fast 6000 Tonnen Walfleisch ungenutzt in japanischen Kühlhäusern, hieß es.

Japan nutzt eine Ausnahme des bestehenden Walfangmoratoriums, das die Jagd zu wissenschaftlichen Zwecken erlaubt. Diese Deklarierung werten die Walschutznationen allerdings als vorgeschoben.

Nach japanischer Darstellung hat das Verbot des kommerziellen Walfangs zu einer deutlichen Erholung der Population bestimmter Walarten geführt, besonders der Zwergwale. Laut Greenpeace sind 70 Prozent der Japaner gegen Walfang in internationalen Gewässern. Hinzu komme der hohe Bestand an ungenutzt eingelagertem Walfleisch.

Zeitgleich mit der japanischen Walfangflotte machte sich auch die streitbare Umweltschutzgruppe Sea Shepherd mit eigenen Schiffen auf den Weg ins südpolare Walschutzgebiet, um die Japaner an der Jagd zu hindern. In jüngster Vergangenheit war es zu gewaltsamen Zusammenstößen auf hoher See mit den japanischen Walfängern gekommen. (dpa)
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