24.01.2010 | 12:25 | Winterfütterung
Jetzt Vögel füttern - im Frühjahr auf Ambrosia kontrollieren Potsdam - „Wer jetzt die Vögel füttert, muss in jedem Fall die Vogelfütterungsplätze im Frühjahr auf Ambrosiapflanzen kontrollieren und diese möglichst vor der Blüte entsorgen“, sagt Verbraucherschutzministerin Anita Tack (Linke). |
(c) U. Schmitz-lanuv.nrw Untersuchungen des Landeslabors haben ergeben, dass im Vogelfutter immer wieder Ambrosia enthalten sein kann.
Wenn eine dichte Schneedecke unserer Vogelwelt die Nahrungssuche erschwert, kommt die Zeit für Meisenknödel, Sonnenblumenkerne und Co. Rund 2,5 Milliarden Euro geben die Bundesbürger jährlich für das Futter ihrer Heimtiere aus. Vergleichsweise bescheiden erscheinen dagegen die 15 Millionen Euro für die Winterfütterung von Vögeln. Doch Vogelfutter kann es in sich haben: Samen der Ambrosia (Ambrosia artemisiifolia), die zu den stärksten allergen wirkenden Pflanzen zählt.
Kann der Verbraucher auf Vogelfutter vertrauen, das als „Ambrosia kontrolliert“ ausgelobt wird? Leider Nein, wie die Zeitschrift ÖKOTEST in ihrer aktuellen Januarausgabe berichtet. Bestätigt wird dies durch Untersuchungen aus Brandenburg. Das Landeslabor Berlin-Brandenburg hat noch im vergangenen Jahr 17 Vogelfutterproben untersucht. Das Ergebnis: Vier davon enthielten Ambrosia, drei wiederum mit einem Gehalt von über 35 Samen pro Kilogramm, dem vom Bundesverbraucherschutzministerium empfohlenen Richtwert.
Der mit Abstand höchste Anteil weit über diesem Wert fand sich ausgerechnet in dem Produkt, das mit „Ambrosia kontrolliert“ warb. Wer im Sommer keine Ambrosia im Garten haben möchte, sollte deshalb im Frühjahr die Plätze der Vogelfütterung auf Ambrosiapflanzen kontrollieren. (PD)
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