Bei Bleckede im niedersächsischen Landkreis Lüneburg wurden am Donnerstag die ersten der im Durchschnitt nur etwa vier Gramm leichten Fische ins Wasser gesetzt. Auch an mehr als 100 anderen Orten zwischen Hamburg und Schnackenburg sollen wieder Jungtiere in die Elbe und ihre Nebenflüsse entlassen werden.
Insgesamt sind es rund 550 Kilogramm. Ausgewachsen sollen die Aale in einigen Jahren wie ihre Eltern in den Atlantik abwandern, um dort zu laichen.
«Der Aalbestand ist in den vergangenen drei Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen», sagte Koordinator Volkmar Hinz von der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen. «Trotz der stetig verbesserten Wasserqualität gilt das leider auch für die Elbe. Das ist nicht nur ein wirtschaftlicher, sondern vor allem ein ökologischer Schaden.»
Zu den wichtigsten Ursachen gehörten neben der Fischerei und verbauten Gewässern der
Klimawandel und dadurch veränderte Meeresströmungen. Auch die Turbinen von Wasserkraftwerken, eingeschleppte Parasiten und gefräßige Kormorane trügen zum Niedergang bei. (dpa)