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29.06.2013 | 08:03 | Extremwetter 

Juni-Wetter der Extreme

Offenbach - Extreme Ausschläge hat das Juni-Wetter in Deutschland gebracht, auch wenn die Durchschnittswerte wenig spektakulär sind.

Extremwetter
(c) proplanta
Es begann mit Fluten vom Himmel, die im Süden und Osten zu nie dagewesenen Überschwemmungen führten. In der Woche vom 26. Mai bis zum 2. Juni gingen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im ganzen Land 22,8 Billionen Liter Regen nieder - das ist etwa sieben Mal so viel Wasser wie in den Starnberger See passt.

Im August 2002, bei der letzten Elbe-Flut, seien drei Billionen Liter weniger gefallen, sagte Gerhard Lux vom DWD in Offenbach am Donnerstag.

Regional fällt die Regenbilanz sehr unterschiedlich aus: Bundesweit weist die DWD-Monatsstatistik 98 Liter Regen pro Quadratmeter aus, normal sind 85 Liter pro Quadratmeter.

Sachsen-Anhalt, eines der am schwersten vom Hochwasser betroffenen Bundesländer, bekam von oben nur wenig ab, musste aber die übervolle Elbe verkraften. Nach der DWD-Bilanz fielen in Sachsen-Anhalt nur 50 Liter Regen pro Quadratmeter, das ist sogar weniger als der langjährige Juni-Durchschnitt von 63 Litern pro Quadratmeter.

In Sachsen fiel mehr als das Doppelte des für den Juni üblichen Regens: 190 Liter gingen auf jeden Quadratmeter nieder, damit war Sachsen das nasseste Bundesland. Auf Platz zwei folgt Bayern mit 150 Litern pro Quadratmeter, 38 Liter mehr als normal. An manchen Orten kamen noch erheblich größere Regenmengen zusammen: In Aschau-Stein im Chiemgau prasselten in nur zwei Tagen am 2. und 3. Juni 275 Liter pro Quadratmeter herunter.

Kurz aber heftig war die Hitzewelle danach. Saharaluft trieb die Temperaturen zwischen dem 17. und 20. Juni vielerorts auf über 35 Grad. Am heißesten war es bei Würzburg - in Kitzingen wurden am 19. Juni 37,1 Grad gemessen. Eine Woche später waren die Temperaturen im ganzen Land um 20 Grad abgestürzt, so dass in der Monatsbilanz nur ein kleines Plus von 0,4 Grad gegenüber dem langjährigen Juni-Wert herauskommt. (dpa)
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