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03.04.2013 | 16:21 | Naturschutz 

Kernzonen für Biosphärenreservat Rhön stehen fest

Wiesbaden - Die Hessische Landesregierung hat die von der UNESCO für den Fortbestand des Biosphärenreservates Rhön geforderten drei Prozent Kernzonen endgültig festgelegt.

Biosphärenreservat Rhön
(c) proplanta
„Wir haben noch einmal rund 340 Hektar Staatswald als Kernzone bereit gestellt, die jetzt als Naturschutzgebiet ausgewiesen und mit den erforderlichen Nutzungsverboten versehen werden“, so Umweltministerin Lucia Puttrich.

Die zur Erhaltung des internationalen Status eines UNESCO-Biosphärenreservats notwendigen Erweiterungen konnten damit erfolgreich abgeschlossen werden. Im hessischen Teil des Biosphärenreservats Rhön stehen jetzt 2.095 Hektar  (3,2 Prozent) als Kernzonen zur Verfügung. In diesen Gebieten soll sich die Natur vom Menschen möglichst unbeeinflusst entwickeln.

Im Vorfeld  hatte Umweltstaatssekretär Mark Weinmeister mit Vertretern der Naturschutzverbände BUND, NABU und HGON nähere Einzelheiten und Hintergründe zur Auswahl der letzten Flächen besprochen. „Wir freuen uns, dass das Umweltministerium die notwendigen Kernflächen bereit gestellt hat, um den für Mensch und Natur wichtigen UNESCO-Status des Biosphärenreservates zu stärken“, erklärte Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen. „Aus unserer Sicht ist dies ein akzeptables Ergebnis, das wir insgesamt mittragen können“, ergänzte Jörg Nitsch vom BUND. Auch der Vorsitzende der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON), Oliver Conz, begrüßt den Kompromiss: "Die Nutzungsaufgabe von großen, zusammenhängenden und für die Region typischen Waldflächen ist ein Meilenstein für den Naturschutz in der Rhön."

Am Landecker Berg und am Auersberg werden neue Kernzonen von jeweils rund 64 Hektar entstehen und am Breiten Berg wird die dort bereits bestehende 75 Hektar große Kernzone um rund 29 Hektar vergrößert. Ergänzend wird das Land das bisherige Naturschutzgebiet am Morsberg mit rund 50 Hektar als weitere Kernzone ausweisen. Im Rahmen einer ganztägigen Bereisung der Verbände mit Staatssekretär Weinmeister sowie mehreren darauffolgenden Gesprächen konnte eine Einigung zu den auszuweisenden Kernzonen gefunden werden.

„Wir haben einen guten Kompromiss erzielt und können gewiss sein, dass die UNESCO den Status des Biosphärenreservates nicht in Frage stellen wird“, so Puttrich. Das Regierungspräsidium Kassel ist bereits mit der Durchführung eines öffentlichen Anhörungsverfahrens zur endgültigen Ausweisung der Gebiete beauftragt worden. „Ich bin zuversichtlich, dass die Bevölkerung dieses Ergebnis begrüßen wird, zumal es sich fast ausschließlich um Flächen im Eigentum des Landes handelt“, so Puttrich. (PD)
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