Weltweit verursachten Naturkatastrophen 2012 demnach einen gesamtwirtschaftlichen Schaden von rund 160 Milliarden US-Dollar, vor allem durch Wetterextreme.
Die globale Erwärmung forciert diese Wetterextreme und so kommen die Wissenschaftler der Munich Re auch zu dem Schluss, dass der durch Menschen verursachte und forcierte Klimawandel dafür verantwortlich gemacht werden muss und folgt damit den Warnungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft, der im Mai 2011 einen alarmierenden Bericht über die "Herausforderung Klimawandel" veröffentlicht hat.
Der Klimawandel wird in Zukunft auch in NRW zu mehr Wetterextremen führen und sich damit auf die Lebensgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen auswirken. Schon jetzt sind die Klimafolgen festzustellen. In einem Fachbericht hat das Landesumweltamt(LANUV) die wichtigsten Veränderungen der letzten Jahrzehnte im größten Bundesland zusammengefasst:
- Vegetationszeit
Seit 1951 hat sich landesweit der Beginn der Vegetationszeit nach vorne verlagert. Zwischen 1951 und 2009 um etwa 16 Tage.
- Jahresverläufe
Für NRW ist festzustellen, dass sich der Beginn von Frühjahr, Sommer und Herbst im Vergleich zur Klima-Normalperiode im Jahresverlauf inzwischen deutlich nach vorne verschiebt. Während sich die Länge von Frühling und Sommer kaum ändert, nimmt die Länge des Herbstes um ca. 17 Tage besonders stark zu, die Länge des Winters um ca. 21 Tage ab.
- Niederschläge
Verschiebung der Niederschläge vom Sommer in den Winter.
- Zunahme von Starkregentagen
Zunahme der Tendenz von Starkregentagen mit mehr als 20 Millimeter Niederschlag pro Tag.
- Bodenerosionen
Bodenerosionen durch Wasser verursachen in Nordrhein-Westfalen immer wieder Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen, an baulichen Anlagen und Verkehrseinrichtungen.
- Gewässertemperatur
Seit 1978 hat die mittlere Wassertemperatur des Rheins (Station Kleve-Bimmen) um etwa 1,2 Grad zugenommen.
Die Auswirkungen des Klimawandels bekommen die verschiedenen Landschaften Nordrhein-Westfalens teilweise recht unterschiedlich zu spüren - jeweils abhängig von den individuellen ökonomischen und naturräumlichen Rahmenbedingungen: Weniger Schneetage für die Skifahrer etwa im bergigen Sauerland, im Münsterland steigt die Gefahr von Waldbränden und in der Eifel ist wegen der längeren Wärme- und Trockenphasen mit einer abnehmenden Grundwasserneubildung zu rechnen und in der Niederrheinischen Bucht gehen die Erträge in der Landwirtschaft im Zeitraum zwischen 2015 und 2030 voraussichtlich zurück. (PD)