«Heißzeit» ist Wort des Jahres 2018 - Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat «Heißzeit» zum Wort des Jahres 2018 gekürt. Der Begriff umschreibe nicht nur den extremen Sommer, sondern beziehe sich auch auf den Klimawandel, teilte die Gesellschaft am Freitag in Wiesbaden mit. (c) proplanta
«Das Defizit ist irrsinnig. Kaum ein Staat tut genug. Wir fahren diesen Planeten gerade an die Wand», sagte der Gründer des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur auf dem Gipfel von fast 200 Staaten in Kattowitz (Katowice). Bezahlen dafür würden die jungen Leute, speziell in den verletzlichsten Gesellschaften weltweit. «Jungen Leuten, die ich treffe, sage ich: Eure Zukunft wird euch gerade gestohlen - seid ihr nicht zornig, seid ihr nicht ärgerlich?»
Nach knapp zweiwöchigen Beratungen soll die
UN-Klimakonferenz an diesem Freitag zu Ende gehen. Zentrale Streitpunkte waren bis kurz vor dem geplanten Abschluss noch ungelöst.
Schellnhuber zweifelt auch daran, ob die großen jährlichen UN-Konferenzen noch Sinn ergeben. Denn in Richtung einer Senkung der Treibhausgas-Emissionen sei viel zu wenig geschehen. «Das Format der Klimakonferenzen läuft sich möglicherweise tot», bilanzierte er.
Deutschland könnte aus Sicht Schellnhubers mehr tun. «Wenn es ein Land gibt, dass ökonomisch und technologisch in der Lage zu einem ökologischen Umbau wäre, dann doch ganz sicher Deutschland mit seiner Vollbeschäftigung und den Überschüssen in der Staatskasse.»