Schon die Reduktion der Treibhausgasemissionen um 20% bis 2020 gegenüber 1990 würde das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2020 um 0,8% drücken, berichtet das Düsseldorfer "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) vorab unter Berufung auf eine bislang unveröffentlichte Studie der Forschungsinstitute GWS und Prognos für das Bundeswirtschaftsministerium.
Der Verlust des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland summiere sich von 2013 bis 2020 auf 123 Mrd EUR. EU-weit betrage der BIP-Verlust im selben Zeitraum 560 Mrd EUR, schrieb die Zeitung. Wesentlicher Grund sei die verschlechterte internationale Wettbewerbsfähigkeit, die zu sinkenden Exporten und trotz niedrigerer Energieimporte zu insgesamt steigenden Importen führe. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) hat nach Medienberichten bei Prognos eine Studie in Auftrag gegeben, um die Kosten des Klimaschutzpaketes der Bundesregierung prüfen zu lassen.
Nach einer von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (
SPD) und dem
Umweltbundesamt Ende Oktober vorgestellten Studie würde eine konsequente Umsetzung des von der Bundesregierung bei ihrer Kabinettsklausur in Meseberg beschlossenen Klimaprogramms 2020 ein Energieeinsparpotenzial von 5 Mrd EUR jährlich ermöglichen. Den Investitionen in neue Energieformen und Techniken in Höhe von 31 Mrd stünden demnach Einsparungen von 36 Mrd EUR gegenüber. Glos bezweifelt diese Zahlen. (DJG/ddp.djn/ssc)