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06.11.2019 | 06:10 | Bewusstsein für das Artensterben 
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Kompetenzzentrum für Artenvielfalt in Baden-Württemberg geplant

Stuttgart - Die grün-schwarze Landesregierung will das Bewusstsein für das Artensterben im Land stärken.

Artenvielfalt
Landesregierung schafft Kompetenzzentrum für Artenvielfalt. (c) proplanta
Dafür werde man ein Kompetenzzentrum für Artenvielfalt gründen, kündigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart an: «Wenn man Arten schützen will, muss man sie auch kennen.»

Das Interesse an der Artenkenntnis ist laut Kretschmann zurückgegangen. «Wir kennen einen großen Teil der Arten auf der Welt nicht und werden sie wahrscheinlich auch nicht mehr kennenlernen, weil sie ausgerottet werden.» Deshalb sei es wichtig, diesen Zweig in Forschung und Lehre sowie die Kenntnis in der Bevölkerung zu stärken.

Getragen werden soll die Einrichtung vom Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart und der Universität Hohenheim. Forschung und Lehre sollen gefördert und das Wissen einem breiten gesellschaftlichen Publikum vermittelt werden. Für die sogenannte Landeskompetenzinitiative «Integrative Taxonomie» stehen im Haushalt 2020 knapp drei und 2021 knapp zwei Millionen Euro zur Verfügung.

Die Taxonomie ist ein Teilgebiet der Biologie - damit werden verwandtschaftliche Beziehungen von Lebewesen in einem hierarchischen System erfasst. Aufgabe eines Taxonomen ist das Studium der Artenvielfalt.

Für die Fort- und Weiterbildung werde man die zum Umweltministerium gehörende Umweltakademie ausbauen, sagte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne). Die Angebote richteten sich an Personen in Behörden, Planungs- und Gutachterbüros und in den Landschaftserhaltungsverbänden, an Ehrenamtliche im Natur- und Umweltschutz und an Multiplikatoren der Zivilgesellschaft.
dpa/lsw
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agricola pro agricolas schrieb am 06.11.2019 08:03 Uhrzustimmen(19) widersprechen(1)
Gegen ein solches Kompetenzzentrum -ein hoffentlich grundlegend Wissen erweiterndes Institut- ist überhaupt nichts einzuwenden. PUNKT!

Randständig erlaubt sei allerdings begleitend die Frage, aus welchen Quellen die dortigen sicherlich hoch dotierten Stellen finanziert werden.

Die obig gelisteten Zielpartner sind sehr umfangreich. Sind diese bislang in einer solchen Thematik vollkommen "blauäugig" in ihrem jeweiligen Tätigkeitsumfeld unterwegs gewesen; nicht wenige schon immer komfortabel ausgestattet mit staatlichen Fördergeldern?

Wenn ein solches Teilgebiet der Biologie im zeitlichen Verlauf in Forschung, Lehre und Ausbildung nicht hinreichend abgedeckt war, müssen sich damit die Verantwortlichen unserer Bildungspolitik tatsächlich sehr unangenehmen Fragen im Nachgang stellen, da jetzt offenbar wird, dass ggf. maßgebliche nachweisbare Wissensdefizite bescheinigt werden müssen!

Oder aber -ganz profan- sichert man mit obigen "Nachhilfestunden" in fernerer Zukunft die Daseinsberechtigung solcher Institute monetär ab?

Als Steuern zahlender Bürger, der mittlerweile durchgängig auf der gesellschaftlichen Anklagebank Platz nehmen durfte, sind vorstehende Überlegungen sicherlich erlaubt!
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