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24.03.2020 | 16:37 | Kranichbestand 

Kraniche: Ein Großteil brütet schon

Rostock - In Mecklenburg-Vorpommern haben trotz der noch recht niedrigen Temperaturen die Kraniche ihre heimischen Reviere besetzt.

Kraniche Deutschland
Kraniche, die Vögel des Glücks, gelten als Frühlingsboten. Doch in diesem Jahr scheint das ein bisschen anderes zu sein. Noch weht der kalte Ostwind, aber die Vögel brüten bereits. (c) marcohoffmann - fotolia.com
«Ein großer Teil der Paare brütet schon. Und tatsächlich hat ein Paar bereits Nachwuchs», berichtete der Leiter des Kranichzentrums des Naturschutzbundes in Groß Mohrdorf bei Stralsund, Günter Nowald, der Deutschen Presse-Agentur. Das sei sehr früh im Jahr und liege unter anderem daran, dass der Winter 2019/2020 quasi ausgefallen sei. «Da sind einige Kraniche, die gar nicht weg waren im Winter, auf die Idee gekommen und haben früher angefangen.»

Nahezu überall in Mecklenburg-Vorpommern kann man derzeit Kraniche sehen. Allerdings ist nach Nowalds Einschätzung ein Großteil der Tiere schon in Richtung Skandinavien oder Nordost-Europa weitergezogen. Es könne sein, dass die Vögel, die gerade da sind, heimische Nichtbrüter sind.

«Wir wissen nicht genau, wie viele Tiere da sind.» Sie seien über ganz Norddeutschland verteilt, weil noch auf vielen Feldern Wasser stehe. Die Tiere nützten Wasserflächen als Schutz vor Feinden. Gleichzeitig seien die Gruppen, die gerade zu beobachten sind, wegen des begrenzten Nahrungsangebots im Frühjahr oft kleiner als im Herbst.

Wegen der anhaltenden Wetterkapriolen der vergangenen Jahre könne prinzipiell nicht mehr von «normalen Kranichjahren» gesprochen werden, sagte Nowald. So habe sich auch der Kranichzug komplett verändert. Im Gegensatz zu den Vorjahren erhalte er schon jetzt keine Zugmeldungen mehr aus Frankreich oder Hessen. Die seien dort alle durchgezogen und schon im Norden.
dpa/mv
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